Nach Flamingo-Aus: Kommt nun ein Denkmal im Mainzer Volkspark?

Die Mainzer SPD will ein Denkmal für die Flamingos aus dem Stadtpark schaffen. Die Vögel lebten 60 Jahre lang in der Stadt, sollen nun aber an andere Standorte ziehen.

Nach Flamingo-Aus: Kommt nun ein Denkmal im Mainzer Volkspark?

Nach dem endgültigen Abschied der Flamingos aus dem Mainzer Stadtpark möchte die SPD im Stadtteil Oberstadt ein Zeichen setzen: Ein Denkmal oder Informationsort im Volkspark soll an die Vögel erinnern. Das fordert die SPD Mainz-Oberstadt, wie sie in einer aktuellen Pressemitteilung bekanntgibt.

Flamingos werden umgesiedelt

Im Juni beschloss die Mainzer Stadtverwaltung, die sechs verbliebenen Flamingos an andere Zoos abzugeben (wir berichteten). Gründe dafür seien vor allem der Tierschutz: Für eine artgerechte Haltung wären größere Gruppen nötig, doch Nachwuchs sei von den vorhandenen Vögeln nicht zu erwarten: Vier der Vögel sind laut Stadtverwaltung zu alt, die zwei anderen leben in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft. Neue Tiere müssten zudem flugunfähig gemacht werden, was heute verboten ist. Der Umzug in Zoos nach Mannheim und Heidelberg soll den Flamingos nun einen ruhigeren Lebensabend ermöglichen.

Bei einigen Mainzern sorgte die Entscheidung der Stadtverwaltung, die Flamingos umzusiedeln, für Widerstand. Eine Petition setzte sich zuletzt für den Verbleib der Flamingos in Mainz ein, konnte die Entscheidung der Stadt jedoch nicht mehr rückgängig machen.

Erinnerung an „Stück Stadtgeschichte“

Wenn es nach der SPD Mainz-Oberstadt geht, sollen die Flamingos aber zumindest symbolisch Teil des Stadtparks bleiben. „Generationen von Mainzerinnen und Mainzern haben sich an den Flamingos erfreut, sie gehören zu den Kindheitserinnerungen vieler Bürgerinnen und Bürger“, erklärt der stellvertretende Ortsvorsteher David Wilk (SPD). „Wir müssen dafür sorgen, dass dieses Stück Stadtgeschichte nicht vergessen wird.“ Der Ortsverein wolle den Vögeln deshalb ein Denkmal setzen – wortwörtlich.

Dazu soll ein Antrag im Ortsbeirat gestellt werden. Wie genau das Denkmal oder der Informationsort aussehen könnte, möchte die SPD nicht allein entscheiden: „Im Gegenteil zu dem, was bei der Entscheidung der Stadtverwaltung über das Schicksal der Flamingos geschehen ist, sollte hier die Bevölkerung frühzeitig informiert und einbezogen werden“, so Wilk.