Neue Heimat für Mainzer Flamingos gefunden

Bald werden die Flamingos aus dem Mainzer Stadtpark umziehen. Nach 63 Jahren wird damit der Flamingoweiher aufgelöst. Nun ist auch klar, wohin sie gebracht werden.

Neue Heimat für Mainzer Flamingos gefunden

Bereits Anfang Juli werden die Flamingos aus dem Mainzer Stadtpark verschwunden sein. Das teilt die Stadt Mainz am Freitag (27. Juni) mit. Auch sei nun klar, wohin die Tiere gebracht werden.

Erst vor zwei Wochen hatte die Stadt verkündet, dass die Flamingos ihr Gehege im Stadtpark verlassen müssten, das es dort seit 63 Jahren gibt. Als Grund nannte sie den Tierschutz (wir berichteten).

Inzwischen konnte die Verwaltung zwei neue Einrichtungen finden, wo die verbliebenen sechs Tiere nun ihren Lebensabend verbringen können. So würden die beiden Rosaflamingos in den Luisenpark nach Mannheim ziehen. Dieser habe sich bereit erklärt, die zwei Tiere, die auch von dort stammen, wieder aufzunehmen. Der Luisenpark nehme die beiden Flamingos als „Gnadenbrot“-Stelle auf, denn die Einrichtung züchte selbst keine Flamingos mehr.

Zwei verschiedene Einrichtungen nehmen die Flamingos auf

Die vier letzten Kuba-Flamingos werden im Zoo von Heidelberg unterkommen. „Beide Zoos liegen in der Region, sodass die Tiere keine lange Reise antreten müssen und gleichzeitig eine neue Unterkunft finden, sodass die Gruppe nicht noch mehr verkleinert werden muss“, heißt es von Seiten der Stadt.

Ursprünglich war geplant, dass die Tiere im Herbst umziehen würden. Nun kommen sie weitaus früher als geplant in die neuen Einrichtungen. Zuvor sollen sie noch von einem Veterinärarzt untersucht werden.

Hintergrund

Die Stadt hatte sich eigenen Aussagen zufolge „aus Gründen des Tierschutzes“ dafür entschieden, sich von den Flamingos im Mainzer Stadtpark zu trennen. Um die Tiere „artgerecht“ halten zu können, müsste ihre Zahl auf je zehn pro Art aufgestockt werden. Aktuell befinden sich jedoch nur vier Kuba- und zwei Rosaflamingos im Stadtpark. Würden mehr Tiere aufgenommen werden, müssten diese flugunfähig gemacht werden, was inzwischen in Deutschland verboten ist. „Was vor 50 Jahren noch in Ordnung war, müssen wir heute mit der Erfahrung und dem Wissen, wie es den Tieren geht, revidieren“, sagte Nino Haase (parteilos) während des Pressegesprächs vor zwei Wochen: