Es war auch hier ein einstimmiger Beschluss: Genau wie der Kreistag Mainz-Bingen vorige Woche hat der Binger Stadtrat am Dienstagabend beschlossen, in die Rettung des Heilig-Geist-Hospitals (HGH) einzusteigen. Nach Informationen des SWR haben sowohl die Fraktionen als auch Oberbürgermeister Thomas Feser (CDU) sich klar dafür ausgesprochen.
Insgesamt müssen nun rund 15 Millionen Euro aufgebracht werden, um das insolvente Binger Krankenhaus zu erhalten. Bei den Diskussionen im Stadtrat sei häufig argumentiert worden, dass das HGH für die Notfallversorgung in der Umgebung dringend gebraucht werde. Den Ambulanzen in Bad Kreuznach oder Mainz drohe sonst die völlige Überlastung, befürchteten viele.
Einige Stadtratsfraktionen hätten zudem gefordert, dass ein Gremium aus Vertretern der Stadt, des Kreises und anderer Verantwortlicher gebildet werden solle. Aufgabe dieses Gremiums solle sein, den Sanierungsprozess zu begleiten.
Hintergrund
Die Geschäftsführung des HGH hatte Ende März öffentlich erklärt, einen Insolvenzantrag gestellt zu haben (wir berichteten). Danach hatten sich viele Vereine und Zusammenschlüsse sowie Bürger für den Erhalt des Binger Krankenhauses eingesetzt.