Klinik-Schock in Bingen: Heilig-Geist-Hospital meldet Insolvenz an

Unklare Zukunft für Klinikmitarbeiter

Klinik-Schock in Bingen: Heilig-Geist-Hospital meldet Insolvenz an

Die Geschäftsführung der Heilig-Geist-Hospital Bingen gGmbH hat am Mittwoch die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft beantragt. Das teilt die Marienhaus-Gruppe als Träger der Klinik mit.

Der Gang in die Insolvenz sei notwendig geworden, nachdem Gespräche über ein Zukunftskonzept der Klinik und eine nachhaltige Finanzierung nicht zum Abschluss gekommen waren. Dennoch soll die Klinik ihren Betrieb im vollen Umfang fortführen.

Stark gestiegene Personalkosten und die „unklare Perspektive des Standortes“ während der laufenden Krankenhausreform hätten die Lage für die Klinik verschärft. Die beiden Gesellschafter Marienhaus-Gruppe und Stiftung Heilig-Geist-Hospital zu Bingen hätten für ein Zukunftskonzept in Verbindung mit der Stadt Bingen und dem Landkreis Mainz-Bingen gestanden. Jedoch konnte letztlich keine Einigung über das Zukunftskonzept erzielt werden.

Nun sei die Geschäftsführung der Klinik rechtlich dazu gezwungen gewesen, einen Insolvenzantrag zu stellen, heißt es von der Marienhaus-Gruppe am Mittwoch. Jetzt müsse geprüft werden, ob ein Zukunftskonzept doch noch während des Insolvenzverfahrens umgesetzt werden kann. Bis auf weiteres soll der Betrieb in der Klinik fortgesetzt werden. Die Gehälter der Mitarbeiter sind zunächst für drei Monate über das sogenannte Insolvenzgeld gesichert.