Berühmte Gebäude in Mainz, die (fast) nicht mehr existieren

Viele frühere Gebäude in Mainz existieren nicht mehr, weil sie etwa zerstört oder aus Stadtplanungsgründen abgerissen wurden. Wir stellen euch im neunten Teil zwei Gebäude vor, die es heute zumindest noch teilweise gibt.

Berühmte Gebäude in Mainz, die (fast) nicht mehr existieren

In unserer Serie stellen wir euch bekannte Mainzer Bauwerke vor, die heute so nicht mehr existieren. Hier geht es zu Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7 und Teil 8. Hier sind zwei weitere frühere Gebäude in Mainz – die es allerdings noch teilweise gibt.

Römisches Theater

Dieses Bauwerk war eine Sensation: 116 Meter Durchmesser, eine Bühnenbreite von 42 Metern und Platz für etwa 10.000 Besucher. Das Römische Theater in Mainz war das größte römische Bühnentheater nördlich der Alpen. Im 1. Jahrhundert nach Christus wurde das Theater auf dem Gebiet des heutigen Mainz erbaut, Ende der 1990er-Jahre wurde es teilweise wieder freigelegt. Vom Zitadellenweg aus können Spaziergänger von oben auf die Ruine herab blicken. Außerdem gibt es an Gleis 4 am Bahnhof Römisches Theater (früher Südbahnhof) seit 2013 eine große Fensterscheibe, die den Blick auf das antike Theater freigibt.

Laut einer Visualisierung in der „Mainz App“ sah das historische Theater etwa so aus:

Sankt Hildegardis-Krankenhaus

Über 100 Jahre reichte die Geschichte des Hildegardis-Krankenhauses in der Mainzer Oberstadt zurück, doch im damals ältesten Krankenhaus der Stadt ging 2018 endgültig das Licht aus. „Das St. Hildegardis-Krankenhaus ist sehr eng mit einem Großteil der Bevölkerung verbunden. Vor dem Hintergrund dieser Historie ist es uns natürlich schwer gefallen, den Standort zu schließen“, erklärten 2017 die beiden Geschäftsführer Dr. med. Patrick Frey und Michael Osypka.

Doch ganz verschwunden ist das Hildegardis nicht. Auf dem Gelände entstand ein neues Quartier mit 445 Wohnungen in sieben Alt- und Neubauten. Obwohl es nicht unter Denkmalschutz stand, blieb das alte Krankenhaus-Gebäude aus dem Jahr 1912 erhalten und wurde aufwändig saniert – von der Eingangstreppe über den schnörkeligen Schriftzug „Hildegardisheim“ bis hin zum Glockentürmchen der Kapelle.