Man spielte auf dem Gameboy statt auf dem Smartphone, hörte Trash-Techno oder Boy-Bands und schaute Filme auf VHS: Das und vieles mehr waren die 90er-Jahre. Wie sah Mainz in dieser Zeit aus? Wir geben euch auch in unserem achten Teil einen Einblick. Hier geht es zu Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6 und Teil 7.
Wäschbrigg
Die ersten Fotos zeigen eine „Wäschbrigg“ im Jahr 1994. Diese Waschboote waren am Rheinufer fest verankert und wurden bis in die 60er-Jahre genutzt. Auf Waschbrettern, die über einer Wasserrinne angebracht waren, konnten die Mainzer Hausfrauen damals ihre Kleidungsstücke mit Flusswasser waschen – und dabei auch soziale Kontakte pflegen. Ab 1963 wurden die Boote nach und nach entfernt oder umfunktioniert. Die letzte Wäschbrigg gab es noch bis 2009 am Winterhafen.
Hochwasser
Das folgende Foto stammt ebenfalls aus dem Jahr 1994 und zeigt das Rheinufer während des damaligen Hochwassers. Im Dezember 1993 / Januar 1994 gab es am Rhein das sogenannte Weihnachtshochwasser. In Mainz stieg der Pegel zeitweise auf fast sechs Meter. Schlimm traf es aber vor allem Städte wie Koblenz und Köln. Mehrere Menschen starben, das Hochwasser bescherte einen Schaden von insgesamt 400 bis 500 Millionen Euro.
Ingelheimer Aue
Die Fotos von der Ingelheimer Aue hat Reinhard Halbritter von den Straßenbahnfreunden zur Verfügung gestellt. „Im Spätjahr 1996 werden die alten Mainzer Straßenbahnen auf der Ingelheimer-Aue auf Güterwaggons verladen und gehen in die Polnische Stadt Elblag (früher Elbing)“, so Halbritter. Dort seien die Fahrzeuge zum Teil noch bis zu 15 Jahre im Liniendienst gefahren.
Weitere Bilder aus den 90ern
Gutenbergplatz 1993
Gutenbergplatz 1996
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