Wie sah Mainz früher aus? Wir haben alte Bilder gesammelt und zeigen sie euch in unserer Serie. Im zwölften Teil gibt es unter anderem Bilder aus den 70er- und 90er-Jahren.
Gewürzmühle in Zahlbach
Im Jahr 1903 gründete der Fleischer Friedrich Buchholz das Gewürzunternehmen Moguntia in Mainz. Den Namen leitete er vom alten römischen Begriff Moguntiacum für die Stadt Mainz ab. Mittlerweile hat die Moguntia Food Group AG mehr als 700 Mitarbeiter und außer dem Sitz in Mainz Niederlassungen in Österreich, der Schweiz, Großbritannien und Frankreich.
Die alte Gewürzmühle in Mainz gibt es allerdings nicht mehr. Die befand sich in Zahlbach, wurde in den 1930er Jahren bezogen und 2001 stillgelegt. Zunächst fanden in dem Gebäude noch Kunstausstellungen statt, im Oktober 2006 begannen die Abbrucharbeiten. Nur der unter Denkmalschutz stehende Mahlturm blieb erhalten. Bis 2009 entstand auf dem Gelände eine Wohnanlage, in die der Mahlturm integriert wurde. So sieht es dort heute aus:
Höfchen/Alte Universität
Das folgende Bild stammt aus dem Jahr 1993 und zeigt das Höfchen. Wo heute die Drogerie Müller ist, war damals Karstadt. Das Kaufhaus befand sich zuletzt in der Ludwigsstraße, wo 30 Jahre zuvor die Mainzer noch bei „Hertie“ einkaufen gingen. Seit einigen Jahren hat Karstadt endgültig geschlossen.
Im nächsten Bild aus dem Jahr 1993 ist der frühere Karstadt am Höfchen ebenfalls zu sehen. In der Mitte seht ihr die Alte Universität. Was auffällt: Das Gebäude hat nur einen Turm. Im Krieg war die Domus Universitatis zerstört worden. Beim Wiederaufbau rekonstruierte man nur den mittleren Dachreiter. Dieser musste 1998 entfernt werden. Bis 2005 wurden dann wieder beide Türme aufgebaut – so wie das Gebäude vor dem Zweiten Weltkrieg aussah.
Hier weitere Ansichten der Alten Universität aus dem Jahr 1993:
Campus
Im Jahr 1946 gründeten die französischen Besatzer die Johannes Gutenberg-Universität – etwa 150 Jahre, nachdem die alte Universität unter französischer Herrschaft geschlossen worden war. Seit der Neugründung auf dem ehemaligen Gelände der Flak-Kaserne Mainz hat sich die Uni Mainz immer weiter vergrößert und auch verändert. Manches aber blieb länger erhalten, als man es eigentlich geplant hatte.
Im Jahr 1975 wurde das SB II eröffnet. Der Name steht für „Sonderbau“ bzw. „Schnellbaumaßnahme“ und war eigentlich nur als provisorische Übergangslösung gedacht, um die Raumnot zu beheben. Nach fünf Jahren sollte der Bau wieder abgerissen werden – und steht bis heute auf dem Campus. Immerhin wird das Gebäude aktuell saniert und bekommt bis 2026 ein neues Aussehen:
Ihr wollt weitere alte Bilder von Mainz sehen? Hier geht es zu Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7, Teil 8, Teil 9, Teil 10 und Teil 11.