Versteckte Orte in Mainz: Der Pfarrer-Becker-Steig

In unserer Serie stellen wir euch Orte in Mainz vor, die nicht jeder kennt. Im zweiten Teil geht es um einen schwindelerregenden Abstieg.

Versteckte Orte in Mainz: Der Pfarrer-Becker-Steig

Ein grünes Band zieht sich durch die Mainzer Oberstadt, zwischen der Zahlbacher Straße in Bretzenheim und der Universitätsmedizin. Es bietet nicht nur Platz zum Spazierengehen inmitten der Stadt, sondern wegen seiner vielen alten Bäume auch frische Luft und Abkühlung im Sommer.

Am Rand der Uniklinik – dort, wo es steil bergab Richtung Zahlbacher Straße geht – verbindet eine schmale, aber sehr lange Treppe das Wohngebiet um die Katholische Kirche Heilig Kreuz mit dem Park. Über 80 Stufen führt die Treppe von der Weichselstraße ausgehend hinab über den Milchpfad bis zum Zahlbacher Steig. Sie hat sogar einen eigenen Namen: „Pfarrer-Becker-Steig“.

Erbauer der Heilig-Kreuz-Kirche

Benannt ist der Stufenpfad nach Leopold Becker, der sowohl Pfarrer in der Heilig Kreuz-Kirche als auch von St. Achatius war. Gleichzeitig gilt er als Erbauer der Heilig-Kreuz-Kirche, die 1954 fertiggestellt wurde. Zu dieser Zeit war das architektonische Konzept einer Kirche als Zentralbau neu, das Gebäude war laut dem Mainzer Bistum einmalig in ganz Deutschland. Heute steht es unter Denkmalschutz.

Der Pfarrer-Becker-Steig verbindet somit auch „seine“ zwei Kirchen miteinander: die eine im oberen Teil der Oberstadt, die andere im Tal an der Ecke Backhaushohl/Untere Zahlbacher Straße, die bereits zu Bretzenheim gehört.

Geboren wurde Becker im Jahr 1904 in Gonsenheim, auch gestorben ist er Mainz, mit 77 Jahren. Pfarrer von Heilig Kreuz und St. Achatius war er von 1953 bis 1963, außerdem war er Dekan und Geistlicher Rat.

Ihr wollt noch mehr versteckte Orte in Mainz kennenlernen? Hier kommt ihr zu Teil 1, Teil 2 und Teil 3.