Von außen ist sie leicht zu übersehen: eine weitere verkehrsberuhigte Wohnstraße, die an die Wilhelm-Quetsch-Straße grenzt. Dahinter verbirgt sich jedoch doch die Immenhof-Siedlung – der Ort mit den wohl krabbeligsten Straßennamen in Mainz.
Vom zunächst unscheinbaren Hummelweg gelangt man zum Immenhof mit einem Brunnen und Reihenhäusern in verschiedenen Baustilen. Ursprünglich wurde der Immenhof für eine Fertighausausstellung errichtet. Die Ausstellung ging, aber der Immenhof blieb – und wurde zur Wohnsiedlung.
Schaut man sich den Brunnen etwas näher an, entdeckt man nicht nur die für Bretzenheim typische Brezel, sondern auch – ganz versteckt – einen kleinen Marienkäfer.
Im Marienkäfer spiegelt sich das Motto der gesamten Siedlung wider. Alle Straßen rund um den Immenhof, einem anderen Wort für Bienenhof, sind ebenfalls nach Insekten benannt: Hummelweg, Ameisenweg, Schmetterlingsweg, Käferweg, Grillenweg, Libellenweg, Wespenweg und Glühwürmchenweg.
So grün, wie die Straßennamen es suggerieren, ist die Siedlung allerdings (noch) nicht. Zwar gibt es dort eine als „Wiesenbiotop“ ausgeschriebene Rasenfläche. Diese bedeckt allerdings nur einen sehr kleinen Bereich der Siedlung, der Großteil ist versiegelt.
Klimaschutzinitiativen und der Bretzenheimer Ortsbeirat sprechen sich schon seit einigen Jahren dafür aus, die Immenhof-Siedlung sowie den autofreien Bereich der benachbarten Wilhelm-Quetsch-Straße grüner zu machen. In die Tat umgesetzt wurden diese Pläne aber noch nicht.
Ihr wollt noch mehr versteckte Orte in Mainz kennenlernen? Hier kommt ihr zu Teil 1 und Teil 2.