In etwas mehr als drei Monaten wird der Standort von Galeria Kaufhof in Mainz geschlossen. Am 31. August werden dann die Türen des Kaufhauses in der Schusterstraße zum letzten Mal für die Mainzer öffnen (wir berichteten). Rund 100 Mitarbeiter verlieren letztlich ihren Arbeitsplatz, um den sie lange Zeit gekämpft hatten. Lange Zeit sah es danach aus, als könnte der Mainzer Standort trotz der diversen Insolvenzen des Unternehmens erhalten bleiben. Am Ende kam es nun anders. Doch was wird nun aus dem Gebäude in der Altstadt?
Leser schlagen Globus-Filiale vor
Zuletzt war immer wieder einmal im Gespräch, dass Ikea in die leergewordenen Galeria-Objekte einziehen könnte (wir berichteten). Denn der Möbel-Konzern, so hieß es, wolle in den Innenstädter präsenter werden. Zudem soll es Gespräche mit Galeria gegeben haben. Ob es tatsächlich soweit kommen könnte, bleibt jedoch offen.
Ginge es nach dem Wunsch einiger Merkurist-Leser, gäbe es einen eindeutigen Favoriten, der auf Kaufhof folgen soll. Die Rede ist von der Supermarktkette Globus. Bisher ist das Unternehmen nur an Standorten in der Nähe von Mainz vertreten: Gensingen, Wiesbaden und Rüsselsheim. Im Mainz betreibt Globus bislang lediglich einen Metzger-Grill. Könnte das Unternehmen nun mit einer Filiale in die Mainzer Innenstadt ziehen? Eine Ansiedlung im Gewerbepark Hechtsheim konnte vor einigen Jahren nicht realisiert werden.
„Schön, dass Menschen sich Globus wünschen“
Auf Anfrage teilt Globus nun mit, dass es immer schön sei zu hören, wenn sich Menschen eine Globus-Markthalle in ihrer Stadt wünschen. Mit dem Metzgergrill am Schillerplatz in Mainz und den Markthallen in Wiesbaden sowie Rüsselsheim sei man in der Region bereits vertreten. Auf die Frage, ob es jetzt auch in Mainz Ernst werden könnte, sagt ein Unternehmenssprecher: „Wir bitten um Verständnis, dass wir zu unseren Expansionsüberlegungen grundsätzlich keine Auskunft geben.“
In diesem Zusammenhang verweist die Supermarktkette auf ihre Standortanforderungen. Guckt man sich diese genauer an, ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass Globus einen Innenstadt-Standort beziehen möchte. Denn unter anderem fordert das Unternehmen ein Grundstück von mindestens 45.000 Quadratmetern, eine Markthalle von mindestens 6.500 Quadratmetern sowie mindestens 650 Parkplätze.
Doch was plant eigentlich die Stadt Mainz, in dem bald leerstehenden Kaufhof-Gebäude unterbringen zu können? Dazu erklärte Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) zuletzt gegenüber dem SWR, dass nach der Schließung der Filiale ein Leerstand vermieden werden solle. In dem Gebäude könnten möglicherweise Start-ups untergebracht werden. Auf eine erneute Merkurist-Anfrage zum Thema hat sich die Stadt bis zum Erscheinen des Artikels nicht geäußert.