Der Mainzer Stadtrat hat in seiner Sondersitzung am Mittwoch Ata Delbasteh (SPD) zum neuen Dezernenten für Schule und Kultur gewählt. Der 46-jährige gebürtige Mainzer wird sein Amt Anfang Februar 2026 antreten.
Dafür setzt sich der neue Dezernent ein
In seiner Bewerbungsrede betonte der verheiratete Vater zweier Kinder sein Verständnis für Bildungsbiografien, die nicht immer geradlinig verlaufen würden und verwies dabei auf seine eigene Schulzeit in Mainz und seine Erfahrungen als Kind mit Migrationsgeschichte. Er wolle sich insbesondere für mehr Chancengleichheit, eine moderne Schulentwicklung und eine zielgerichtete Umsetzung des Startchancenprogramms einsetzen.
Delbasteh bringt langjährige unternehmerische und ehrenamtliche Erfahrung mit, wie es in einer Mitteilung der Mainzer SPD heißt. Als Geschäftsführer in der Catering- und Beratungsbranche war er unter anderem für Markenentwicklung, Strategie und Kommunikation verantwortlich und leitete demnach Unternehmen mit bis zu 200 Mitarbeitern.
Delbasteh setze im Kulturbereich auf Teilhabe, Vielfalt und nachhaltige Entwicklung. Zu seinen Plänen gehörten auch die Einführung eines Handwerksgymnasiums, die Förderung internationaler Schulangebote sowie die Schaffung neuer Räume für Kultur – sogenannte „Vivarien“, heißt es in der Mitteilung. Zudem spricht er sich für die Abschaffung der Vergnügungssteuer auf Nachtkultur und die Stärkung kultureller Erinnerungsarbeit aus.
Weiterer Dezernent gewählt
In der Stadtratsitzung am Mittwoch, in der unter anderem Daniel Köbler (Grüne) zum neuen Mainzer Bürgermeister gewählt wurde (wir berichteten), wurde auch noch ein neuer ehrenamtlicher Baudezernent gewählt. Dieses Amt, das neu geschaffen wurde, bekleidet künftig Ludwig Holle (CDU). Holle ist Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat und zudem Mitglied im Ortsbeirat Oberstadt.
Holle tritt die Nachfolge von Marianne Grosse (SPD) an, die 2026 in den Ruhestand wechselt. Als Baudezernent wolle er sich dem Wohnungsbau widmen sowie öffentlichen Bauten wie Schulen und Kindergärten. Auch die Zusammenarbeit mit stadtnahen Gesellschaften sei ihm wichtig, erklärte Holle kürzlich bei der Präsentation zur Neuausrichtung der Mainzer Dezernate.