Heizungsstreit in Mainzer Hochhaus geht weiter

Aufgrund eines Lecks im Heizungssystem waren zuletzt viele Mieter im ehemaligen MAG-Hotel in der Oberstadt unzufrieden. Der Schaden sollte umgehend behoben werden. Doch über den Erfolg der Arbeiten bestehen offenbar unterschiedliche Meinungen.

Heizungsstreit in Mainzer Hochhaus geht weiter

Ausgerechnet zum Beginn der kalten Jahreszeit ist jüngst in einem Teil des ehemaligen MAG-Hotels in der Oberstadt die Heizung ausgefallen (wir berichteten). Die betroffenen Mieter reagierten „angefressen“. Doch die Hausverwaltung versprach, umgehend für Besserung zu sorgen und betraute Ende November eine Fachfirma mit Reparaturarbeiten. Damals hieß es, dass die Arbeiten an der Heizungsanlage „im Laufe der nächsten Tage abgeschlossen“ werden. Nun meldet sich jedoch erneut der ehemalige Hausmeister des Hochhauses, Wolfgang Fischer, bei Merkurist und spricht davon, dass sich bisher jedoch nichts getan habe und die Heizung auch weiterhin nicht funktioniere.

So steht es um die Reparaturarbeiten

„Die Zustände gehen ins Uferlose“, sagt Fischer. Die Firma sei zwar vor Ort gewesen, doch geholfen hätten die Reparaturarbeiten nicht wirklich. Seiner Meinung nach werde es dieses Jahr nichts mehr mit einer einwandfrei funktionierenden Heizung. Die Aussagen der Hausverwaltung könne er nicht mehr ernst nehmen. „Die Leute dürften gar keine Miete mehr zahlen, solange der Zustand nicht besser wird.“ Nach Merkurist-Informationen sollen nun tatsächlich einige Mieter überlegen, dies zu tun. Zwar habe die Hausverwaltung den betroffenen Mietern Heizlüfter zur Verfügung gestellt, jedoch noch keine Zusage zur Übernahme der dadurch versursachten Stromkosten gemacht. Und der ehemalige Hausmeister legt noch nach. Viele Mieter trauten sich nicht, sich zu beschweren, weil sie ausländischer Herkunft seien und Angst hätten, ihre Wohnung ganz zu verlieren, sagt Fischer.

Doch wie reagiert die Hausverwaltung auf die erneut vorgebrachte Kritik zur Heizungsanlage? Auf Anfrage dazu erklärt die PR-Managerin der Grand City Property Ltd – Zweigniederlassung Deutschland, Louisa Beneker: „Die komplexen Reparaturarbeiten am Heizungssystem sind abgeschlossen, sie wurden erfolgreich von der von uns umgehend beauftragten Fachfirma erledigt. Damit ist die Heizanlage auch wieder für die 5 Prozent der von der Leckage betroffenen Wohneinheiten nutzbar.“

Zudem sei es für die Hausverwaltung eine Selbstverständlichkeit gewesen, die Bewohner der betroffenen Wohnungen nach Kräften zu unterstützen. Viele hätten vom Angebot an Heizlüftern Gebrauch gemacht. Grundsätzlich biete man bei Bedarf auch immer die Möglichkeit einer alternativen Unterbringung an. Dies habe jedoch kein Bewohner genutzt. Doch wie sieht es mit der Übernahme der Stromkosten für die Heizlüfter aus? „Bei der Frage einer möglichen Stromkosten-Übernahme tauschen wir uns direkt mit den Mietparteien aus und handeln entsprechend der gesetzlichen Regelungen“, erklärt Beneker. Bei Problemen seien Mitarbeiter der Hausverwaltung im lokalen Servicebüro vor Ort im Erdgeschoss der Hechtsheimer Straße 37a erreichbar.