Im ehemaligen MAG-Hotel in der Mainzer Oberstadt gibt es zurzeit ein Problem mit der Heizung. Quasi mit einem Hilferuf haben sich deshalb der ehemalige Hausmeister des Objekts, Wolfgang Fischer, der selbst in dem Gebäude wohnt, und auch Mieter an Merkurist gewandt. Sie erzählen vom Ausfall der Heizungsanlage im überwiegenden Teil des Komplexes und einer nicht mehr funktionierenden Warm-Wasser-Versorgung. Von der Hausverwaltung würden die Mieter jedoch nur vertröstet. Ansprechpartner vor Ort gebe es nicht, so die Schilderung. Nun meldet sich die für das Hochhaus zuständige Hausverwaltung und teilt mit, dass verschiedene getätigte Aussagen „in keiner Weise“ den tatsächlichen Begebenheiten vor Ort entsprechen.
Nur „rund 30 Wohnungen betroffen“
Zunächst gibt die PR-Managerin der Grand City Property Ltd – Zweigniederlassung Deutschland, Louisa Beneker, aber an, dass es zutreffend sei, dass vergangene Woche ein Leck im Heizungssystem festgestellt wurde. Dies sei ursächlich für die vorübergehende Verringerung der Heizleistung. Für die Reparaturarbeiten sei umgehend noch am selben Tag eine Fachfirma beauftragt worden. Die Arbeiten seien nun in vollem Gange.
„Nach Auskunft der Fachfirma sollen die Reparaturarbeiten an der Heizungsanlage im Laufe der nächsten Tage abgeschlossen sein“, so Beneker. Von den über 600 Wohnungen in der Wohnanlage seien rund 30 Wohnungen von der Leckage betroffen. Dies entspreche also weniger als fünf Prozent der Wohneinheiten. „Selbstverständlich haben wir Heizlüfter angeboten und zur Verfügung gestellt.“ Grundsätzlich biete man bei Bedarf auch die Möglichkeit einer alternativen Unterbringung, erklärt die PR-Managerin gegenüber Merkurist.
„Die Versorgung mit Warmwasser war und ist nicht beeinträchtigt: Warmwasser ist durchgängig verfügbar. Alle anderen Schilderungen sind unzutreffend“, betont Beneker. Auch bei Themen wie diesem seien die Mitarbeiter der Verwaltung im lokalen Servicebüro vor Ort im Erdgeschoss der Hechtsheimer Straße 37a unter der Woche täglich von circa 8 bis 18 Uhr erreichbar. Zudem fänden zweimal wöchentlich regelmäßige, persönliche Mietersprechstunden mit Terminvereinbarung statt. Zusätzlich stünden die Mitarbeiter im hauseigenen, zentralen Service-Center mit Rat und Tat zur Seite: über die GCP-App, im Chat, per E-Mail, mit Rückrufvereinbarung und über das Kontaktformular sowie telefonisch montags bis freitags zwischen 7 und 19 Uhr. „In dringenden Fällen rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen, natürlich TÜV-geprüft“, sagt die PR-Managerin. Jeder Mieter könne sich hierüber weiterhin gerne „an uns wenden“.
„Täglich Reinigungspersonal vor Ort“
Dass es außer der Heizung auch ein Problem mit der Müllentsorgung in dem Wohnhaus gebe, hatte der ehemalige Hausmeister Wolfgang Fischer zuletzt auch gemeldet. Wie Louisa Beneker sagt, sei das Ziel der Hausverwaltung, allen Mietern ein sauberes und sicheres Umfeld zu bieten. „So ist von Montag bis Freitag täglich Reinigungspersonal vor Ort, die für die Sauberkeit im und um das Haus sorgen und in diesem Zuge auch Müll oder ähnliches entfernen.“ Hausmeister und Hausverwalter seien regelmäßig vor Ort. Dabei würden diese auch gegebenenfalls angefallenen Müll auch kurzfristig selbst entsorgen und wenn notwendig zusätzliche Ad-Hoc-Maßnahmen in die Wege leiten. Als Merkurist am Montag (26. November) vor Ort war, bot sich jedoch ein etwas anderes Bild:
Wie die PR-Managerin der Hausverwaltung sagt, hätten die Mitarbeiter vor Ort bereits mehrfach und gezielt mit Mietern gesprochen, um sie für das Thema Müllentsorgung zu sensibilisieren. Denn Sauberkeit und Ordnung im Wohnhaus seien Bestandteil des gemeinschaftlichen Zusammenlebens und erforderten das aktive Mitwirken jedes Einzelnen. „Grundsätzlich müssen Mietparteien, bei denen wir konkrete Kenntnis über unsachgemäße Müllentsorgung haben, damit rechnen, dass ihnen Kosten für zusätzliche Müllentsorgung und -reinigung in Rechnung gestellt werden.“
Und was sagt nun der ehemalige Hausmeister der Wohnanlage in der Mainzer Oberstadt, Wolfgang Fischer, zu den Erklärungen der Hausverwaltung? Für ihn seien die Aussagen der Hausverwaltung absolut nicht nachzuvollziehen. „Da wird einfach beschönigt“, so Fischer.