Erneut gerät das ehemalige MAG-Hotel in der Mainzer Oberstadt in die Schlagzeilen: Am frühen Freitagmorgen ist hier ein Feuer ausgebrochen (wir berichteten). Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Im elften Stock brannte ein Apartment aus und ist nun unbewohnbar.
„Katastrophal und lebensgefährlich“
Wie der ehemalige Hausmeister der Anlage, Wolfgang Fischer, gegenüber Merkurist berichtet, seien viele Bewohner von dem Feuerwehreinsatz in der Nacht plötzlich aus dem Schlaf gerissen worden. „Hier war die Hölle los. Plötzlich haben Leute um Hilfe geschrien.“ Dann hätten ihn auch schon die ersten Anrufe von Bekannten erreicht, die ihn vor dem Feuer warnen wollten. Die Alarmanlagen in dem Wohnkomplex hätten dies nämlich nicht gemacht. „Das ist katastrophal und lebensgefährlich“, sagt Fischer. In dem Hochhaus gehe es mittlerweile „mehr als drunter und drüber“.
Erst kürzlich brach in der Anlage ein Feuer aus (wir berichteten). Dabei brannte die im Erdgeschoss liegende Pizzeria komplett aus. Von dem Qualm erlitten elf Personen Rauchgasvergiftungen, zwei mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt wurden 100 Leute aus dem Hochhaus evakuiert, das in der Vergangenheit bereits ins Visier der Bauaufsicht geriet. Die Behörde hatte mehrere Mängel vor Ort festgestellt (wir berichteten). Zudem gibt es immer wieder Beschwerden der Mieter über unhaltbare Zustände in der Wohnanlage.
Ein Kritikpunkt dabei war die starke Vermüllung in dem Wohnkomplex. Außerdem fiel im letzten Winter in einigen Bereichen der Anlage die Heizung aus (wir berichteten).
