Ehemaliges MAG-Hotel in Mainz: Baubehörde stellt mehrere Mängel fest

Polizeieinsätze, Vermüllung und fragwürdiger Brandschutz: Das Hochhaus in der Hechtsheimer Straße 37a macht nicht den besten Eindruck. Jetzt hat sich das Bauamt der Stadt Mainz eingeschaltet.

Ehemaliges MAG-Hotel in Mainz: Baubehörde stellt mehrere Mängel fest

Baufällige Balkongeländer, zugemüllte Treppenhäuser und fehlerhaft eingebaute Brandschutztüren: Im ehemaligen MAG-Hotel in der Hechtsheimer Straße in der Mainzer Oberstadt gibt es viele Missstände. Bei einem Rundgang vor Ort im Sommer dieses Jahres konnte sich Merkurist selbst ein Bild der Lage machen. Doch nun tut sich was in dem Hochhaus.

Brief vom Bauamt

Dass es unter anderem um den Brandschutz in dem Gebäude schlecht bestellt ist, erklärte der frühere selbstständige Hausmeister Wolfgang Fischer (77) damals gegenüber Merkurist. So würden die meisten Brandschutztüren erhebliche Schäden aufweisen, sodass es fraglich bleibe, ob diese ein Feuer tatsächlich abhalten könnten.

Wie Fischer sagte, seien die Türen nicht ordnungsgemäß eingebaut. „Wenn es hier ein Feuer gibt, ziehen die Flammen unten durch.“ Auf dem Weg durch das Hochhaus zeigte der ehemalige Hausmeister den Reportern dann weitere Brandschutztüren, die diesen Namen ihm zufolge nicht verdienen.

Die Hausverwaltung fand die Berichterstattung über das Gebäude damals jedoch „unzutreffend, nicht nachvollziehbar“ und nicht den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort entsprechend. Zum Thema Brandschutz erklärte die Hausverwaltung damals, dass 2021 alle Brandschutztüren erneuert worden seien und seitdem regelmäßig geprüft würden, zuletzt im Juli 2023. Zu diesem Zeitpunkt hätten keine Mängel bestanden.

Doch wie sich nun herausstellt, hat es offenbar doch Mängel gegeben. So teilt Stadtsprecher Ralf Peterhanwahr auf Anfrage mit, dass in dem besagten Gebäude am 18. Juli 2023 eine sogenannte Gefahrenverhütungsschau stattgefunden habe, an der unter anderen auch Mitarbeiter der Bauaufsicht teilnahmen. Dabei seien mehrere bauliche Mängel festgestellt worden.

Am 2. August habe das Bauamt dann ein Anhörungsschreiben an die Grundstückseigentümerin gerichtet und schließlich am 24. Oktober die Rückmeldung erhalten, dass sich um die Beseitigung der Mängel gekümmert werde. „Das Bauamt bleibt in stetigem Kontakt mit der Grundstückseigentümerin und wird sicherstellen, dass die Mängel zeitnah behoben werden“, so der Stadtsprecher.