Das Wanderfalken-Pärchen, das dieses Jahr im Wormser Dom nistet, hat Nachwuchs bekommen: Ein Küken ist am 26. April geschlüpft, ein zweites am 28. April.
Laut dem NABU Worms-Wonnegau erfreuen sich beide Küken bester Gesundheit. Seit dem 15. April können Interssierte die Vögel in ihrem Horst im Wormser Dom beobachten, denn eine Kamera überträgt live in Video auf die Website des Naturschutzbundes. Zuvor schon hatten der NABU und die Stadt Worms alle paar Minuten neue Bilder der Tiere veröffentlicht (wir berichteten).
Nach zwei Jahren haben sich nun erstmals wieder Wanderfalken im Dom niedergelassen, das Weibchen hatte zwischen dem 20. und 25. März in den Nistkasten dort drei Eier gelegt. Zwei davon sind nun ausgebrütet, die beiden Küken werden regelmäßig gefüttert und warmgehalten.
Ungewisse Zukunft für die Küken
Doch wie steht es um die Zukunft der Jungvögel? Ruth Hammann-Jähme vom NABU Worms-Wonnegau zufolge erreichen nur ein Viertel der geschlüpften Wanderfalken das Erwachsenenalter. Haben sie es geschafft, wandern sie in ihrem ersten Lebensjahr zunächst weit nach Süden, beispielsweise bis Spanien. „Dann kommen sie im Folgejahr zurück, werden aber im Revier der Altvögel nicht geduldet, müssen sich also ein eigenes Revier suchen. Das kann in der Nähe, aber auch weit weg sein“, erklärt die NABU-Expertin.
Der NABU Worms-Wonnegau plane, die Jungtiere zu beringen. Allerdings könne man das nicht zu 100 Prozent planen. Sollte es gelingen, könnten die Ringe Informationen zum Schlupfzeitpunkt und -ort der Vögel enthalten.