Wieder Wirbel um Netrebko-Auftritt in Wiesbaden

Opernsängerin wird Putin-Nähe vorgeworfen

Wieder Wirbel um Netrebko-Auftritt in Wiesbaden

Weil die russische Opernsängerin Anna Netrebko bei den Wiesbadener Maifestspielen auftreten soll, sind nun erneut Protestpläne laut geworden. Netrebko wird von Kritikern vorgeworfen, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nahezustehen.

Die Europa-Union meldete sich am Mittwoch mit einer Stellungnahme zu Wort und kritisierte, dass das Hessische Staatstheater in Wiesbaden an einem erneuten Auftritt Netrebkos in Wiesbaden trotz deutlicher Kritik in den vergangenen Monaten festhält. Bereits kurz nach der Bekanntgabe des geplanten Auftritts hatte es massive Kritik daran gegeben.

„Jetzt, wo heute die Schweiz den Auftritt dieser Sängerin am 01. Juni im dortigen Kultur- und Kongresszentrum in Luzern verboten hat, gibt es auch für den in Hessen zuständigen Minister Timon Gremmels (SPD), den wir mehrfach zur Absage aufgefordert haben, keinen einzigen Grund mehr, an diesem unsäglichen Auftritt am Gründungsort unserer Europäischen Bewegung Deutschland, diesem Staatstheater, festzuhalten“, sagte Peter H. Niederelz, der Vorsitzende der Europa-Union in der Region.

Der Auftritt Netrebkos beschädige die Maifestspiele in Wiesbaden sowie den internationalen und nationalen Ruf des Staatstheaters. Wenn der Auftritt nicht abgesagt werde, würden am 4. Mai ab 17 Uhr „deutliche Zeichen“ dagegen vor dem Staatstheater gesetzt werden.