Ärger über Zustand vor ehemaligem Sport-Scheck in Wiesbaden

Verkauft wird in dem ehemaligen Sport Scheck in Wiesbaden schon länger nichts mehr. Belagert wird das Gebäude in der Langgasse offenbar dennoch. Die Situation vor Ort wird teils als verheerend beschrieben.

Ärger über Zustand vor ehemaligem Sport-Scheck in Wiesbaden

Der ehemalige Sport Scheck in der Wiesbadener Innenstadt steht schon längere Zeit leer. Darüber, was mit dem Gebäude in der Langgasse geschehen soll, wird weiterhin rege beraten und diskutiert (wir berichteten). Unabhängig von einer zukünftigen Nutzung der Geschäftsräume bemängeln einige Wiesbadener inzwischen die Zustände vor dem Gebäude. Wie beispielsweise Leser Tobias sagt, hätten sich vor dem ehemaligen Sportartikel-Anbieter inzwischen zahlreiche Obdachlose angesiedelt. Zudem stinke es nach Urin. Kurzum: Es seien momentan „schreckliche Zustände“ vor Ort, so Tobias, der gleichzeitig auch kritisiert, dass das Gebäude mit illegalen Graffitis verschandelt sei.

Stadt greift ein

Doch sind die Zustände wirklich so dramatisch vor Ort, wie sie geschildert werden? Auf Anfrage von Merkurist teilt das Amt für Straßenverkehr und Stadtpolizei mit, „dass tatsächlich eine Häufung an Obdachlosen in diesem Bereich beobachtet wird“. Aus diesem Grund fänden nun verstärkte Kontrollen der Stadtpolizei statt. Dabei würden den Obdachlosen auch Platzverweise erteilt.

Hinsichtlich der Graffitis stellt die Stadt klar, dass Graffitis, die ohne Genehmigung des Hauseigentümers aufgesprüht würden, eine Straftat darstellten. Hier empfehle man den betroffenen Eigentümern, eine Strafanzeige bei der zuständigen Polizeidienststelle zu stellen. „Ob hier ein besonderer Handlungsbedarf für eine Strafverfolgung besteht, müssen dabei allerdings die Hauseigentümer selbst entscheiden“, heißt es aus der Verwaltung.

Was wird aus dem Gebäude?

Wie geht es aber in Zukunft mit dem Gebäude dann weiter? Auf Merkurist-Anfrage teilte die Referentin für Digitalisierung und Wirtschaft der Stadt Wiesbaden, Katerina Garcia (Grüne), noch im Mai mit: „Wir erwarten, dass sich in der Langgasse eine Lösung finden wird.“ Die Stadt sei im Gespräch mit dem Eigentümer, es würden Ideen ausgetauscht. Eine Zwischennutzung sei möglich. Doch wer künftig hier einziehen wird, konnte Garcia nicht sagen. Die Art der Nutzung hänge vor allem davon ab, was baurechtlich möglich sei. Auf erneute Anfrage erklärt die Stadt, dass man sich aktuell weiterhin in Gesprächen mit dem Eigentümer befinde.