OB-Wahl in Wiesbaden: 5 Fragen an Matthias Bedürftig

Am 9. März wählen die Wiesbadener ihren Oberbürgermeister. Wir haben allen Kandidaten fünf Fragen gestellt. Im zehnten Teil findet ihr die Antworten von Matthias Bedürftig (Freie Wähler).

OB-Wahl in Wiesbaden: 5 Fragen an Matthias Bedürftig

Neun Männer und eine Frau treten am 9. März bei der Oberbürgermeisterwahl in Wiesbaden an. Wird Amtsinhaber Gert-Uwe Mende (SPD) erneut gewählt oder gibt es einen Wechsel im Wiesbadener Rathaus? Wir stellen euch die OB-Kandidaten einzeln noch einmal vor. Allen Kandidaten haben wir die selben fünf Fragen gestellt. Im zehnten Teil seht ihr die Antworten von Matthias Bedürftig (Freie Wähler).

Matthias Bedürftig, 61 Jahre alt, Geschäftsführer einer Umzugsspedition, Wohnort Wiesbaden-Erbenheim, in Wiesbaden geboren

Merkurist: Welches Thema in Wiesbaden ist Ihnen am wichtigsten und warum?

Bedürftig: Ich stehe für eine vernünftig durchdachte Verkehrspolitik für alle Bürgerinnen und Bürger. Das Verkehrsdezernat muss deshalb dringend und unverzüglich „auf die Füße“ gestellt werden. Der Verkehr in Wiesbaden darf nicht künstlich gestaut werden und das Baustellenmanagement muss deutlich verbessert werden. Deshalb werde ich nach allen Möglichkeiten der HGO das Verkehrsdezernat dem Oberbürgermeister unterstellen und den Aufsichtsratsvorsitz über ESWE Verkehr übernehmen und neu ordnen.

Soll Tempo 30/40 ausgeweitet werden, auf dem aktuellen Stand bleiben oder wieder rückgängig gemacht werden?

Tempobeschränkungen zu Tempo 30 und 40 müssen suspendiert werden damit der Flickenteppich der Geschwindigkeit beseitigt wird. Der Verkehr in Wiesbaden muss endlich wieder Chefsache werden. Die Pförtnerampel werde ich persönlich abbauen. Dem Verkehr am Landeshaus Kaiser Friedrich Ring (1. Ring) werde ich wieder eine Abbiegemöglichkeit verschaffen so dass die unnötigen Umweg entfallen. Es muss ausreichend und günstigeren Parkraum geben.

Das Land Hessen hat der Stadt Wiesbaden beim Thema unbegrenzte Bargeldabhebung für Flüchtlinge eine klare Ansage gemacht: Doch wie stehen Sie zur aktuellen Regelung, dass Flüchtlinge eine Bezahlkarte bekommen und nur begrenzt Bargeld abheben dürfen?

Ich lehne den Wiesbadener Sonderweg bei der Bezahlkarte ab. Sachpolitik muss Vorrang vor Ideologie haben, deshalb müssen die Landesvorgaben eingehalten werden. Ideologisch motivierte Fehlentscheidung die unnötige Kosten und bürokratische Hürden für die Stadt verursacht sind abzulehnen.

Welche Stadtteile brauchen Ihrer Meinung nach besondere Unterstützung? Wie sollte diese Unterstützung aussehen?

Fußgängerzone und Innenstadt. Die Verödung der Fußgängerzone muss gestoppt werden. Wiesbaden befindet sich durch die Versäumnisse der Linkskooperation in einer Abwärtsspirale. Der Einzelhandel in Wiesbaden muss wieder gestärkt und wettbewerbsfähiger werden. Wir brauchen verbesserte Angebote im ÖPNV, des Individualverkehrs und des Parkraumangebots, insbesondere auch der Parkgebühren zur Steigerung der Attraktivität und der Kaufkraft in der Wiesbadener Innenstadt. Amazon und MTZ können nicht unsere Antwort sein. 5. Braucht Wiesbaden eine Universität? (mit kurzer Begründung)

Braucht Wiesbaden eine Universität?

Die Hochschule Rhein Main leistet eine tolle Arbeit und soll am Standort Wiesbaden ausgebaut werden.