In dieser Tabelle liegt Wiesbaden unangefochten an der Spitze: Wenn es um die Kurtaxe geht, dann verlangt keine andere Stadt in Deutschland eine so hohe Gebühr. Fünf Euro beträgt die Kurtaxe seit Februar 2024. Zuvor waren es lediglich drei Euro. Damit ist Wiesbaden sogar teurer als der Promi-Hotspot Sylt.
Neu ist zudem, dass nicht nur Urlauber, sondern auch Geschäftsreisende die Kurtaxe bezahlen müssen (wir berichteten). Doch warum ist die Kurtaxe eigentlich so hoch und was wird mit den eingenommen Geldern gemacht?
„Handlungsfähig bleiben“
Auf Anfrage von Merkurist erklärt die Stadtverwaltung zur Höhe der Gebühr: „Um auch zukünftig unseren Gästen ein attraktives Angebot unterbreiten zu können, müssen wir handlungsfähig bleiben, um beispielweise auch die Kultur- und Freizeitinfrastruktur in unserer Stadt zu erhalten und weiter ausbauen zu können.“ Um den Erhalt dieser Infrastruktur zu sichern – und hierzu zähle beispielsweise die Unterstützung von zahlreichen Kultur- und Freizeitinitiativen sowie Vereinen – müsse auch die Finanzierung „zukunftssicher“ gestaltet werden.
So habe die Betriebskommission der TriWiCon, in der die Wiesbadener Hotellerie mit einem Mitglied vertreten ist, einen Beschluss gefasst. Demnach soll eine regelmäßige Evaluierung der Einnahmen aus der Kurbeitragssatzung stattfinden und dann diskutiert werden, so die Stadtverwaltung. Die Einnahmen gingen an TriWiCon (Eigenbetrieb für Messe, Kongress und Tourismus) beziehungsweise die Wiesbaden Congress & Marketing GmbH.
Diese seien zuständig für den Betrieb der Veranstaltungshäuser RheinMain CongressCenter, Kurhaus Wiesbaden, Jagdschloss Platte sowie der Tourist Information Wiesbaden. Darüber hinaus führen sie zahlreiche Veranstaltungen durch, wie die Rheingauer Weinwoche oder den Sternschnuppenmarkt sowie die Instandhaltung der Kuranlagen inklusive dem Kurpark.
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