Kritik an Stadt-Entscheidung: Wiesbaden teurer als Sylt

Wiesbadener Hotelmanager fürchtet gravierende Auswirkungen

Kritik an Stadt-Entscheidung: Wiesbaden teurer als Sylt

Weil die Stadt Wiesbaden zum 1. Februar die Kurtaxe erhöht hat, wird Kritik laut. Ein Hotelmanager fürchtet, dass sich der Preis negativ auf die ganze Stadt auswirken könnte.

Statt 3 Euro kostet die Kurtaxe in Wiesbaden nun 5 Euro – eine Preiserhöhung um 67 Prozent für alle Übernachtungsgäste. Neu ist zudem, dass nicht nur Urlauber, sondern auch Geschäftsreisende die Kurtaxe bezahlen müssen. Die Stadt möchte so die großen Löcher im Haushalt stopfen und Streichungen im Sozialen oder in der Kultur verhindern.

Wie mehrere Medien berichten, liegt Wiesbaden in diesem Bereich nun an der Spitze Deutschlands. In Mainz und Frankfurt kostet die Tourismusabgabe zwei Euro, sogar in Sylt (3,90 Euro), Wangerooge und Norderney (beide 4,90 Euro) ist die Kurtaxe günstiger als in Wiesbaden.

Kritik kommt unter anderem von der Industrie- und Handelskammer sowie der DEHOGA. Auch Hotelmanager Urs von Kellenbach (MotelOne Wiesbaden) kritisiert im sozialen Netzwerk Linkedin: „Davon werden alle betroffen sein, die von Wiesbadens Gästen profitieren: Kultur, Rhein Main Congress Centrum, Kurhaus, Sportevents, Hotels, Restaurants, Casino, Eisbahn, Weihnachtsmarkt, Taxi, Einzelhandel, Wiesbaden, Rheingau und nicht zuletzt die Bürger der Stadt.“

Möglich ist aber auch, dass zumindest der Rheingau von der Wiesbadener Erhöhung profitieren könnte. Hier kostet die Kurtaxe nämlich weiterhin zwei Euro.

Große Kritik an der Kurtaxen-Erhöhung hatte es bereits im Dezember gegeben (wir berichteten).