Nachdem es Pop-Superstar Taylor Swift als Inspiration für einen neuen Song diente, hat das Gemälde „Ophelia“ aus dem Museum Wiesbaden einen weltweiten Hype ausgelöst (wir berichteten). Nun haben die ehemalige Besitzerin des Werks, Danielle Neess, und Kunstexperte David Suppes, der aus der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ bekannt ist, den Weltstar nach Wiesbaden eingeladen.
Das Werk „Ophelia“ des Malers Friedrich Heyser ist zu Beginn des Musikvideos zu Swifts Welthit „The Fate of Ophelia“ zu sehen. Dies sorgte für einen Ansturm auf das Museum Wiesbaden: Allein in den ersten beiden Tagen kamen mehr als 500 Fans, sogenannte Swifties, um das 181 Zentimeter breite und 90,5 Zentimeter hohe Bild zu sehen.
Aufwendig restauriert
In einem Interview mit Suppes sprach die Stifterin Danielle Neess nun über den Hype. „Vor zehn Tagen hat mein Telefon nicht mehr stillgestanden“, erzählt sie. „Ich bin kein Teenie-Fan von Popmusik, aber dass unser Bild so einen Hype auslöst, freut mich.“
Das Gemälde hatten Danielle Neess und ihr Mann Ferdinand Wolfgang Neess 2017 bei einer Auktion ersteigert. Der Zustand sei desolat gewesen. „Es hatte Jahrzehnte auf einem Dachboden gelegen. Auch der einzigartige Rahmen mit Seerosen und 3-D-Elementen musste komplett restauriert werden“, erklärt Neess. Vor einigen Jahren vermachte das Ehepaar seine gesamte Sammlung mit über 800 Werken, darunter auch „Ophelia“, dem Museum Wiesbaden. Für Neess war diese Schenkung eine Herzensangelegenheit: „Es war das Lebenswerk meines Mannes. Nostalgie prägt meinen Blick darauf, nicht Stolz.“
Einladung an den Weltstar
Kunstexperte Suppes sieht in dem Hype eine Chance. „Dank Taylor Swift entdeckt die Welt den Jugendstil und Künstler wie Heyser neu. Das macht mich als Kunstliebhaber sehr glücklich.“
Nachdem bereits Hessens Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels eine offizielle Einladung ausgesprochen hat, laden nun auch Suppes und Neess den Popstar in die Landeshauptstadt ein. „Taylor, besuch das Museum und sieh dir Heysers Ophelia an“, so Suppes. Auch Neess würde sich über einen Besuch freuen. Highlights aus dem Gespräch zwischen Suppes und Neess werden nun in einer Serie auf dem Instagram-Kanal des Kunsthändlers veröffentlicht.