Leerstehender SportScheck in Wiesbaden: Das zieht jetzt hier ein

Seit Monaten steht das große Gebäude der ehemaligen Sportarena in der Langgasse leer. Nun zieht offensichtlich ein Nachfolger ein.

Leerstehender SportScheck in Wiesbaden: Das zieht jetzt hier ein

Seit dem Frühjahr bereits steht das Gebäude der ehemaligen Sportarena in der Wiesbadener Langgasse 5-9 leer. Zwar war zwischenzeitlich SportScheck hier eingezogen, doch seit der Sigma-Insolvenz haben die Verkaufsräume wieder geschlossen.

Eigentlich sollte an der Stelle ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet werden, mit mehreren Läden im Erdgeschoss und Wohn- und Geschäftseinheiten in den oberen Geschossen. Den Plänen der Sigma Warenhaus hatte die Stadtverordnetenversammlung Ende 2021 zugestimmt. Auch eine Aufstockung und eine neu gestaltete Fassade waren im Gespräch. Es sollte etwas Neues aus dem Gebäude entstehen, das in den 1970ern gebaut wurde. Vor allem sollte der Charakter eines „Betonbunkers“ verschwinden (wir berichteten). Passiert ist seitdem jedoch nichts.

Plakate des „Amts für Vielfalt und Wertschätzung“ in den Fenstern

Nun kleben seit einiger Zeit Plakate mit der Aufschrift „Amt für Vielfalt und Wertschätzung“ in den Fenstern des Gebäudes, inklusive des Emblems der Stadtverwaltung und dem Hinweis: „Eröffnung 29.11.24“. Was hat es damit auf sich?

Laut den Initiatoren handelt es sich bei dem neuen Amt um eine „Kreativbehörde“. Ziel der dahinterstehenden Initiative Wir.Jetzt.Wiesbaden sei es, „das Gemeinschaftsgefühl der Einwohner zu vertiefen, Ehrenamt zu fördern und Demokratie zu stärken“, heißt es in einer Mitteilung der Wiesbadener Unternehmensgruppe Audience GmbH & Co. KG, die die Initiative gegründet hat.

Kreative Konzepte für „Lost Places“

Dazu wolle man „kreative Konzepte“ voranbringen und sei auf der Suche nach geeigneten Plätzen – den ersten habe man nun in dem leerstehenden Gebäude gefunden. Solche „Lost Places“ wolle man künftig temporär nutzen, um beispielsweise regionale Märkte zu veranstalten, Feste, Kinderaktionen, Konzerte oder Sportevents. Ebenso sollen Kunstinstallationen oder Interim-Restaurants einen Raum bekommen. Das „wertet die Innenstadt auf und schafft ein Gefühl von Gemeinschaft“, so die Initiatoren.

Im ehemaligen SportScheck-Gebäude will die neue „Kreativbehörde“ nun starten und sucht weitere Partner für ihr Projekt. Interessierte finden alle weiteren Informationen auf der Webseite.