Über ein Jahr ist die „Galeria Karstadt Kaufhof“-Filiale in der Wiesbadener Kirchgasse 28 bereits geschlossen. Seitdem steht das Gebäude leer. Es ist bereits die dritte Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof. Jedes Mal mussten die Mitarbeiter um ihre Jobs fürchten. Die letzte Insolvenz traf vor allem kleinere und mittlere Städte. Außer dem Laden in der Wiesbadener Kirchgasse mussten auch in Rheinland-Pfalz Filialen geschlossen werden, darunter in Trier (wir berichteten).
Kontakt zu Ikea
Nach der Schließung sollte ein kompletter Leerstand verhindert werden. Deswegen wurde von der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) ein Konzept entwickelt, um wenigstens die leeren Schaufenster zu nutzen. Seit Ende Oktober letzten Jahres werden die Schaufenster unter dem Motto „Deine Stadt – Deine Leidenschaften“ von wechselnden Institutionen gestaltet. Darunter der SV Wehen-Wiesbaden, das Stadtmuseum und die Clown Doktoren.
Ein Konzept mit einem „sozialen, kulturellen oder grundsätzlich gesellschaftlichen Zweck“ wäre wünschenswert, so die Stadt auf Merkurist-Anfrage. Einen Projektentwickler mit einem dazu passenden Entwurf könnte die Stadt möglicherweise auch mit Fördermitteln vom Bund unterstützen, heißt es. Doch es soll noch eine ganz andere Nutzung im Raum gestanden haben. Der Besitzer des Gebäudes hatte unter anderem Kontakt zu Ikea aufgenommen. Jedoch bestünde aktuell keine Interesse an einem Standort in der Wiesbadener Innenstadt.
Nach wie vor sei jedoch auch eine Mischnutzung möglich. In diesem Fall könnte das Gebäude unterteilt und von unterschiedlichen Mietern bezogen werden. Unter diesen Umständen wäre es auch für die Stadt denkbar, einzelne Teile zu mieten, teilt die Stadtverwaltung mit.