Wer in Wiesbaden mit dem Auto unterwegs ist, muss sich in der Regel auf stockenden Verkehr oder Stau einstellen. Wie die Stadtverwaltung gegenüber Merkurist im Sommer dieses Jahres angab, sei das Verkehrsaufkommen in Wiesbaden generell sehr hoch. Mit den aktuell vielen gleichzeitig stattfindenden Baustellen habe die Stadt die „maximale Belastungsgrenze“ erreicht, hieß es aus der städtischen Pressestelle (wir berichteten). Zum Stichtag 15. Juli 2025 gab es nach Angaben der Stadt rund 150 Baustellen in Wiesbaden.
Unabhängig davon wurde die Verkehrssituation in den letzten Jahren auch aufgrund des Neubaus der Salzbachtalbrücke verschärft. Dadurch, dass eine wichtige Verkehrsachse plötzlich wegbrach, bahnte sich der Verkehr mitunter mitten durch Wiesbaden seinen Weg. Die Hoffnung bestand nun darin, dass sich der Verkehrsfluss nach der vollständigen Freigabe der Brücke wieder normalisieren würde.
Einige bezweifeln jedoch inzwischen, dass tatsächlich eine Verbesserung eingetreten ist. So stellt Leser Denis die Frage: „Wo bleibt die erhoffte Entlastung des Verkehrs in Wiesbaden? Die Innenstadt ist täglich von Staus betroffen, und insbesondere stellt sich die Frage, ob die Eröffnung der Salzbachtalbrücke eine signifikante Verbesserung bewirkt hat.“
Bringt Brücken-Öffnung Entlastung?
Wähernd andere Leser kontrovers diskutieren, liefert die Stadt Wiesbaden eine erste, zumindest vorläufige Einschätzung zu dem Thema: „Durch die vollständige Öffnung der Salzbachtalbrücke in diesem Sommer steht Autofahrern eine komfortable Umfahrung der Wiesbadener Innenstadt zur Verfügung. Die Entlastungseffekte für die Innenstadt wurden jedoch durch gegenläufige Entwicklungen teilweise gedämpft.“ Gründe dafür seien die anschließenden Baustellen und Sperrungen auf der Autobahn rund um Mainz-Mombach, die sich insbesondere auf das Schiersteiner Kreuz negativ auswirken.
Auch der Wasserrohrbruch auf dem Gustav-Stresemann-Ring habe dafür gesorgt, dass der optimale Verkehrsfluss in der Innenstadt nicht erreicht werden konnte. Noch gibt es aber keine verlässlichen Zahlen, weshalb man keine weiteren Auskünfte geben könne, teilt die Verwaltung mit.
