Kaufhof-Nachfolger in Wormser Innenstadt: Der aktuelle Stand

Seit der Kaufhof-Schließung im Herbst 2020 steht die große Immobilie in der Wormser Innenstadt fast ganz leer. Künftig sollen sich dort verschiedene Nutzungen wiederfinden. Ein erster Großmieter könnte nun gefunden sein und ein Baustart näher rücken.

Kaufhof-Nachfolger in Wormser Innenstadt: Der aktuelle Stand

Fast vier Jahre ist es her, als die Kaufhof-Filiale in Worms im Oktober 2020 endgültig schloss. Seitdem ist das Vordergebäude entkernt worden. Im Rückgebäude, einst das Verwaltungsgebäude der Kaufhof-Filiale, hat sich seit Ende 2022 das städtische Bürgerbüro eingemietet. Der Projektentwickler Ehret + Klein möchte die Immobilie wiederbeleben. Gegenüber Merkurist nennt das Starnberger Unternehmen Fortschritte. So könnte sich nach dem Sommer ein erster Baustart abzeichnen.

Um das Gebäude in Zukunft besser nutzen zu können, sollen verschiedene Branchen sich das Gebäude teilen. Aus Galeria Kaufhof wird passend zur Adresse Kämmerer Straße 24–32 das „K32“. Das vier Stockwerke große Gebäude soll vielfältig genutzt werden. „Geplant ist ein Vollsortimenter im Erdgeschoss, eine Garage im Untergeschoss und weitere Nutzungen wie ein Gesundheitszentrum oder Fitness, Büroflächen sowie eine Arztpraxis“, teilt Pressesprecherin Anna Händel auf Anfrage mit.

Mietvertrag für Vollsortimenter soll demnächst unterzeichnet werden

Im ersten und dritten Obergeschoss plant der Investor derzeit Flächen für die Gesundheitsbranche, im zweiten Flächen für Gastgewerbe. „Aktuell befinden wir uns in Rücksprache mit potenziellen Gastronomen“, erklärt Händel und ergänzt: „Gerne würden wir eine Etage für kulturelle Zwecke nutzen. Die Suche nach einer geeigneten kulturellen Einrichtung gestaltet sich allerdings als schwierig.“

Dafür scheint die Suche nach einem Vollsortimenter so gut zu laufen, dass offenbar einer gefunden wurde. Die Pressesprecherin erläutert hierzu: „Der Mietvertrag für die Vollsortimentsflächen im Markthallenkonzept sollte kurzfristig in den kommenden Wochen unterzeichnet werden. Sobald dieser unterzeichnet ist, planen wir den Baubeginn nach dem Sommer.“ Die Baugenehmigung würde bereits vorliegen, eine Einschränkung teilt Händel indessen noch mit: „Allerdings haben wir einen Änderungsantrag eingereicht, um die Bedürfnisse der Mieter besser abdecken zu können.“

Schrittweise Umsetzung

Der Umbau des Gebäudes soll abhängig von der Mieterfindung schrittweise erfolgen. „Im ersten Schritt werden wir mit der Fläche im Erdgeschoss sowie dem Core and Shell des Gebäudes (Anm. d. Red.: Kern und Gehäuse, Basisausbau) beginnen. Der Ausbau der weiteren Obergeschossflächen erfolgt nach Abschluss der entsprechenden Mietverträge“, so Händel.

Die Kaufhof-Immobilie, die 2018 gekauft wurde, ist nicht das erste Projekt von Ehret + Klein in Worms. 2018 hat das Unternehmen bereits das ehemalige Rheinmöve-Areal an der Monsheimer Straße erworben, das es zu einem neuen Stadtquartier („Licht-Luftbad-Quartier“) entwickeln will. Seit nun etwa zwei Jahren arbeitet die Firma außerdem am ehemaligen Nibelungen-Center, das mit einem Projektpartner zum „Gerberquartier“ entwickelt werden soll.

Doch warum ausgerechnet drei Projekte in Worms, während Ehret + Klein in ganz Deutschland investiert? Händel antwortet, dass das Unternehmen an urbane Potenziale glaube, gerade auch in kleineren Städten. „Worms als attraktive, intakte Stadt besitzt viel bauliches Entwicklungspotenzial, daher die drei Projekte.“ Die Verzögerungen, zu denen es bei den Projekten bereits kam, stießen allerdings mitunter auf Kritik in der Stadt, wie beispielsweise die Wormser Zeitung und das Wormser Stadtmagazin berichteten.

Weitere Informationen zum „K32“ findet ihr hier.