Versuchter Sechsfach-Mord: 24-Jähriger in Mainz zu sieben Jahren Haft verurteilt

Er legte in einem Mehrfamilienhaus ein Feuer, weil er seine schwangere Freundin töten wollte. Nun ist ein 24-Jähriger verurteilt worden.

Versuchter Sechsfach-Mord: 24-Jähriger in Mainz zu sieben Jahren Haft verurteilt

Er soll das Mehrfamilienhaus seiner Lebensgefährtin in Gau-Algesheim in Brand gesteckt und dabei in Kauf genommen haben, sechs Menschen zu töten. Am Donnerstag (15. Mai) ist der Prozess gegen einen 24 Jahre alten Mann vor dem Mainzer Landgericht zu Ende gegangen.

Wie der SWR berichtet, ist es laut dem Mainzer Landgericht erwiesen, dass er im Oktober 2024 das Haus angezündet hatte, in dem seine Freundin sowie weitere Menschen lebten. Wegen sechsfachem Mordversuch und versuchtem Schwangerschaftsabbruch wurde er nun zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Morddrohungen gegenüber der Schwangeren

Laut Anklage hatte der Mann Zweifel daran, dass er der Vater des ungeborenen Kindes war, mit dem seine Lebensgefährtin schwanger war. Vor der Brandstiftung soll er bereits mehrfach damit gedroht haben, die Schwangere zu töten. Am Morgen seiner Tat ist er dann zu dem Wohnhaus gegangen, in dem seine Lebensgefährtin lebte. Er ist wohl davon ausgegangen, dass sie dort schlafe. Tatsächlich aber verbrachte die Frau die Nacht bei ihrer Mutter in Ingelheim.

Vor der Holztür des Hauses hat er dann einen gefüllten Müllsack angezündet. Das Feuer ist auf die Türgriffe übergegriffen, woraufhin die Scheiben der Tür gesprungen und Rauch ins Hausinnere gelangt ist. Fünf Menschen haben sich zu der Zeit wohl in dem Haus befunden. Ein Rauchmelder alarmierte sie (wir berichteten).

Laut dem SWR nahm der 24-Jährige das Urteil regungslos zur Kenntnis. Der Richter sagte noch zu ihm: „Sie sind noch jung. Machen Sie was daraus.“