Versuchter Sechsfach-Mord: 24-Jähriger legte Feuer in Haus in Gau-Algesheim

Er wollte seine schwangere Lebensgefährtin töten und steckte ein großes Wohnhaus in Brand, so der Vorwurf gegen einen 24-Jährigen. Ab Dienstag steht er vor dem Mainzer Landgericht.

Versuchter Sechsfach-Mord: 24-Jähriger legte Feuer in Haus in Gau-Algesheim

Wegen versuchten sechsfachen Mordes steht ab Dienstag (8. April) ein 24-jähriger Mann in Mainz vor Gericht. Er soll versucht haben, das Mehrfamilienhaus seiner Lebensgefährtin in Gau-Algesheim in Brand zu stecken.

Der Vorfall ereignete sich demnach im Oktober 2024. Laut Anklage hatte der Mann Zweifel daran, dass er der Vater des ungeborenen Kindes war, mit dem seine Lebensgefährtin schwanger war. Vor der Brandstiftung soll er bereits mehrfach damit gedroht haben, die Schwangere zu töten.

Am einem frühen Morgen dann soll der Mann zu dem Wohnhaus gegangen sein, in dem seine Lebensgefährtin lebte. Er sei wohl davon ausgegangen, dass sie dort schlafe, heißt es in der Anklage. Tatsächlich aber verbrachte die Frau die Nacht bei ihrer Mutter in Ingelheim.

Der 24-Jährige habe im Windfang oberhalb der Eingangstreppe einen gefüllten Müllsack angezündet, direkt vor der Holztür des Hauses. Das Feuer soll auf die Holzgriffe der Tür übergegriffen haben. Dabei sollen die drei Außenscheiben der Tür gesprungen sein. So soll starker Rauch auch in den Hausflur gelangt sein, wo der Rauchmelder ansprang. In dem Haus befanden sich zu der Zeit fünf Personen. Ein Bewohner konnte das Feuer löschen.

Kurze Zeit später wurde der 24-Jährige festgenommen. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchter Mord an sechs Personen, schwere Brandstiftung und versuchter Schwangerschaftsabbruch in einem besonders schweren Fall vorgeworfen.

Für den Prozess vor der Großen Strafkammer am Landgericht Mainz sind insgesamt sieben Termine angesetzt. Mitte Mai ist mit einem Urteil zu rechnen.