Als Reaktion auf den gemeinsamen Beschluss von CDU/CSU, FDP und AfD zur Verschärfung der Migrationspolitik protestierten Ende Januar Tausende Menschen in Mainz für den Erhalt der Brandmauer und gegen Rechtsextremismus. Dabei soll es offenbar nicht bleiben. Bis zur Bundestagswahl am 23. Februar sind noch einige andere Demonstrationen und Veranstaltungen geplant. Das teilt die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN-BdA) Kreisvereinigung Mainz/Bingen mit.
Bereits am Samstag (8. Februar) will eine Initiative von Privatleuten um 11 Uhr am Raimundi-Tor unter dem Motto „Eine Welt, die zusammenhält“ demonstrieren (wir berichteten). Die Organisatoren schreiben: „Es ist höchste Zeit, dass wir vor der Bundestagswahl 2025 alle auf die Straße gehen und unseren Mitmenschen zeigen, dass wir gegen jegliche Art der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit sind und dass wir viele sind!“
Schwuguntia und DGB kündigen Demos an
Eine Woche später, am Samstag (15. Februar), plant auch die LSBTIQ-Organisation Schwuguntia eine Kundgebung. Unter dem Motto „Wähl Liebe / Wir sind die Brandmauer“ wollen die Aktivisten ab 16 Uhr auf dem Schillerplatz demonstrieren.
Zwei Tage vor der Wahl, am 21. Februar, kündigt der DGB zusammen mit dem Bündnis „Rheinhessen gegen Rechts“ eine weitere Demo an (wir berichteten). Ab 15:30 Uhr wollen sie auf dem Gutenbergplatz unter dem Titel „Demokratie wählen – Rechtsextreme stoppen“ auf die Straße gehen.
„Antifaschistischer Stadtrundgang“, Aufräumen und Konzert
Außer Demonstrationen sind noch weitere Veranstaltungen geplant. Eine private Initiative aus der Mainzer Neustadt organisiert am 16. Februar das „Aufräumen gegen Rechts“. Mit der Müllsammelaktion wollen die Organisatoren ihre Haltung verdeutlichen: „Kein Mensch ist Müll. Kein Mensch ist illegal.“ Treffpunkt ist um 12 Uhr auf dem Feldbergplatz.
Auch die VVN-BdA kündigt weitere Veranstaltungen an: Am 18. Februar bieten der DGB und die VVN-BdA einen „antifaschistischen Stadtrundgang“ an, Treffpunkt ist um 17 Uhr an der Neuen Synagoge.
Auch für die Zeit nach der Bundestagswahl ist bereits eine Veranstaltung geplant: Am 2. Mai lädt die Organisation außerdem zu einem Konzert in die Kulturei ein. Dort spielt das Bremer Quartett „Die Grenzgänger“ in einer Veranstaltungsreihe zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus.
Die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ wurde 1947 von überlebenden Widerstandskämpfern und Verfolgten des Naziregimes gegründet. Weitere Infos zur Vereinigung und den geplanten Veranstaltungen findet ihr hier.