Von TikTok in Sicherheit: Misshandelte Katzen aus Mainz gerettet

Nach schockierenden TikTok-Videos über Tierquälerei in Mainz sind die gezeigten Katzen nun in Sicherheit. PETA fordert ein dauerhaftes Tierhalteverbot für den mutmaßlichen Täter.

Von TikTok in Sicherheit: Misshandelte Katzen aus Mainz gerettet

Nach dem Bekanntwerden schwerer Misshandlungen von Katzen im Raum Mainz sind die betroffenen Tiere nun in Sicherheit. Das teilt die Tierrechtsorganisation PETA mit. Die Organisation hatte den Fall öffentlich gemacht, nachdem auf TikTok Videos aufgetaucht waren, in denen ein Mann Katzen quälte und mutmaßlich sexuell missbrauchte (wir berichteten). PETA informierte daraufhin die Polizei und das Veterinäramt Mainz und forderte sofortiges Einschreiten.

Behörden schreiten ein

Die Aufnahmen zeigten laut PETA unter anderem, wie eine Katze über längere Zeit über den Boden geschleudert wird. Danach habe das Tier massive Gleichgewichtsprobleme gehabt. In einem weiteren Video seien Anzeichen für sexuelle Misshandlung zu erkennen: Eine Katze miaut gequält und kann sich offenbar nicht gegen Berührungen am Unterleib wehren. Laut PETA hinterlassen solche Taten nicht nur körperliche, sondern auch tiefe seelische Verletzungen bei den Tieren.

Wie eine Sprecherin des Landkreises Mainz-Bingen gegenüber Merkurist bestätigt, konnte der mutmaßliche Täter mithilfe der Polizei ermittelt werden. Das Veterinäramt hat die Katzen aus seiner Haltung entzogen und selbst in Obhut genommen. Laut der Mainzer Polizei wurde ein Strafverfahren gegen den Halter aufgenommen.

Tierquälerei ist Straftat

„Wir sind erleichtert und sehr glücklich, dass die Katzen nun in Sicherheit sind“, sagte Jana Hoger, Tierpsychologin bei PETA. Man hoffe, dass der Täter nie wieder Tiere halten oder betreuen dürfe. PETA weist darauf hin, dass Tierquälerei nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes eine Straftat ist. Sie kann mit einer Geldstrafe oder mit bis zu drei Jahren Haft geahndet werden.

Die Organisation ruft dazu auf, bei Verdacht auf Tierquälerei sofort Polizei und Veterinäramt zu informieren – auch anonym – und Beweise wie Fotos oder Videos zu sichern. Zeugen sollten laut PETA so lange nachhaken, bis sichergestellt ist, dass der Missstand beseitigt wird. Tipps für richtiges Handeln in solchen Fällen stellt die Organisation auf ihrer Website bereit.