Grausame Tierquälerei in Mainz? Katzen in TikTok-Videos misshandelt

Die Tierrechtsorganisation Peta will Anzeige wegen mutmaßlicher Tierquälerei in Mainz erstatten. Videos auf TikTok sollen Misshandlungen von Katzen zeigen – darunter mutmaßlichen sexuellen Missbrauch.

Grausame Tierquälerei in Mainz? Katzen in TikTok-Videos misshandelt

Die Tierrechtsorganisation Peta hat am Mittwoch (30. Juli 2025) bekanntgegeben, dass sie die Mainzer Polizei und das zuständige Veterinäramt über mutmaßliche Tierquälerei auf TikTok informiert hat. Laut Peta zeigen Videos auf der Plattform, wie Katzen gequält und möglicherweise sexuell missbraucht werden.

Peta zufolge ist in einem der Videos zu sehen, wie eine Katze über einen längeren Zeitraum über den Boden gewirbelt wird. Danach leide das Tier unter massiven Gleichgewichtsproblemen. Ein weiteres Video zeige Anhaltspunkte für eine sexuelle Misshandlung eines Tieres. „Darin sieht man eine gequält miauende Katze, welche sich offensichtlich nicht gegen die Berührungen des Täters am Unterleib wehren kann“, heißt es in der Mitteilung von Peta.

Die Organisation hat nach eigenen Angaben am Dienstag die Behörden informiert und will nun Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Mainz erstatten. Außerdem fordert Peta ein Tierhalte- und Betreuungsverbot für den mutmaßlichen Täter.

Polizei und Veterinäramt ermitteln

Dem Pressesprecher der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, Bardo Faust, ist der Fall laut „Allgemeiner Zeitung“ bekannt. Das für den Tierschutz in Stadt und Kreis Mainz zuständige Veterinäramt geht laut Faust davon aus, dass ein Straftatbestand vorliege. Man habe den Fall deshalb an die Kriminalpolizei weitergeleitet.

Markus Weyerhäuser von der Pressestelle der Polizei Mainz bestätigt gegenüber der Zeitung, dass mehrere Anzeigen in dem Fall eingegangen seien. Das Fachkommissariat für Tierschutzangelegenheiten der Kriminalpolizei ermittle nun, ob eine Straftat vorliegt und ob der Täter tatsächlich aus Mainz oder Umgebung stammt.

Jana Hoger, Tierpsychologin bei Peta, bezeichnet den Fall als „selbst für erfahrene Tierschützer, die schon viel gesehen haben, kaum zu ertragen“. Die Organisation fordert eine harte Strafe für den Täter und dass er nie wieder Tiere halten darf.