Mainz 05 äußert sich nach Ultra-Forderungen im Fall Sano

Verein will „Verleumdungen“ entgegentreten

Mainz 05 äußert sich nach Ultra-Forderungen im Fall Sano

Nachdem unter anderem die Mainzer Ultras Aufklärung im Fall Kaishu Sano gefordert haben, hat sich Mainz 05 nun mit einem Statement auf der Webseite zu Wort gemeldet.

Der Verein weist noch einmal daraufhin, dass die Ermittlungen gegen Kaishu Sano von der Staatsanwaltschaft in Tokyo eingestellt worden sind. „Im Zusammenhang mit den im Raum stehenden Vorwürfen gegen den Spieler ist diese juristische Entscheidung der Behörden für uns maßgeblich.“

Weiter schreibt der Verein: „Natürlich haben die Ermittlungen gegen unseren Spieler auch uns bewegt. Für uns als Arbeitgeber ist es unabdingbar, dass unsere Angestellten nicht nur geltendes Recht achten, sondern mit ihrem Verhalten auch unseren Normen und Werten entsprechen, für die wir öffentlich einstehen und die wir auch in vielen sozialen Projekten leben.“ Im Verein seien die Vorgänge intensiv diskutiert worden. Auch mit Kaishu Sano habe man das persönliche Gespräch gesucht. „Hierbei haben wir keine Kenntnisse erlangt, die unserer Entscheidung, ihn in unser Team zu integrieren, widersprechen.“

Etwaige Ermittlungen seien ausschließlich Aufgabe des Rechtsstaates. „Wir haben allerdings die Pflicht und Verantwortung, die Persönlichkeitsrechte und die Privatsphäre unserer Angestellten zu schützen.“ Die internen Gespräche will der Verein nicht öffentlich kommentieren. „Verleumdungen und nicht belegbaren Behauptungen treten wir entschieden entgegen. Gegen falsche öffentliche Anschuldigungen, die uns als Vorstand betreffen, werden wir uns gegebenenfalls juristisch zur Wehr setzen.“

Hintergrund

Mitte Juli war Kaishu Sano, Sommertransfer der 05er, in seiner japanischen Heimat festgenommen worden. Der Vorwurf lautete zunächst offenbar, Sano habe gemeinsam mit zwei weiteren Männern einen sexuellen Übergriff auf eine Frau begangen. Ganze 16 Tage saß Sano in U-Haft, bevor er Ende Juli freigelassen wurde: Die Staatsanwaltschaft in Tokio stellte ihre Ermittlungen gegen Sano ein. Weitere Hintergründe kamen jedoch nicht ans Licht.