A643-Abfahrt Mainz-Mombach: Darum ist eine schnelle Lösung unmöglich

Die A643-Abfahrt Mainz-Mombach ist seit Oktober voll gesperrt. Grund sind Lkw-Fahrer, die ein Verbot ignorierten. Nun erklärt die Autobahn GmbH, warum es vorerst keine Lösung geben wird.

A643-Abfahrt Mainz-Mombach: Darum ist eine schnelle Lösung unmöglich

Seit Anfang Oktober ist die Abfahrt von der A643 nach Mainz-Mombach für den gesamten Verkehr gesperrt – und daran wird sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern. Grund für die ursprüngliche Sperrung waren Lkw-Fahrer, die ein Verbot missachteten. Nun müssen alle Autofahrer, die aus Richtung Wiesbaden kommen, unter der Situation leiden, denn gängige Lösungsvorschläge sind laut der Autobahn GmbH des Bundes offenbar nicht umsetzbar.

Die Rampe an der Anschlussstelle Mombach stammt aus dem Jahr 1962 und ist marode. Untersuchungen hatten ergeben, dass Fahrzeuge über 3,5 Tonnen sie nicht mehr sicher befahren können. Deshalb wurde zunächst eine entsprechende Gewichtsbeschränkung für Lkw aus Richtung Wiesbaden kommend eingerichtet. Da sich jedoch viele Lkw-Fahrer nicht daran hielten, folgte als Konsequenz die Vollsperrung für alle Fahrzeuge.

Keine Chance für Höhenkontrollen oder Blitzer

Viele betroffene Autofahrer bringen nun Vorschläge ins Spiel, wie man die Sperrung für Pkw wieder aufheben könnte. Eine oft genannte Idee ist die Errichtung einer Höhenbegrenzung, die Lkw an der Durchfahrt hindern würde. Diesen Vorschlag lehnt die Autobahn GmbH jedoch ab. Der Einsatz eines solchen Höhenportals sei „aufgrund des hohen Gefahrenpotentials bei Nicht-Beachtung durch den Schwerverkehr verworfen“ worden, teilt die Behörde auf Anfrage von Merkurist mit.

Auch verstärkte Kontrollen oder Blitzeranlagen seien keine Alternative. Zwar sei die Landespolizei für die Ahndung von Verstößen zuständig, dies verhindere die verkehrswidrige Nutzung aber nicht. „Aufgrund der statischen Situation am Bauwerk ist jedoch jeglicher Schwerverkehr zu unterbinden“, so die Autobahn GmbH. Eine reine Bestrafung sei daher keine wirksame Lösung zum Schutz des Bauwerks. Zudem hätten die polizeilichen Ressourcen bei Überprüfungen nicht ausgereicht, um die zahlreichen Verstöße durchgehend zu unterbinden.

Sperrung bleibt bis zum Ersatzneubau

Auch technologische Lösungen wie eine Anlage, die falsch fahrende Lkw erkennt und zurück auf die Autobahn leitet, seien nicht möglich, gibt die Autobahn GmbH an. Hierbei würde die Verkehrssicherheit auf der Hauptfahrbahn durch den wieder einzufädelnden Schwerverkehr gefährdet. Für Autofahrer bedeutet das: Die Abfahrt bleibt gesperrt, bis ein kompletter Ersatzneubau fertig ist. „Die Verkehrsbeschränkungen bleiben bis zum geplanten Ersatzneubau bestehen“, heißt es von Seiten der Autobahn GmbH. Wann genau dieser Neubau erfolgen wird, ist derzeit allerdings noch völlig unklar.