„Döner neu entdecken“ – mit diesem Slogan will die Restaurant-Gruppe „Kebabchi“ bald auch in Mainz Kunden gewinnen. Wie Inhaber Hüseyin Sahin gegenüber Merkurist sagt, eröffnet sein Team Ende Oktober einen neuen Laden in der Augustinerstraße. Es ist bereits der vierte Standort nach Wiesbaden, Rüsselsheim und Frankfurt. Der Name „Kebabchi“ vereint dabei den türkischen Begriff für Dönerverkäufer mit dem chinesischen „Chi“ für Kraft und Energie, erklärt Sahin.
Rindfleisch von der Färse
Das Konzept von „Kebabchi“ setze auf ein individuelles Döner-Erlebnis. Kunden können laut Sahin zunächst zwischen Weizenbrot, Vollkornbrot oder einem Dürüm-Wrap wählen und das jeweilige Brot dann mit mehr als 20 Toppings und sechs Soßen nach eigenen Vorlieben zusammenstellen.
Das Herzstück sei jedoch das Fleisch. Für den Rindfleisch-Döner verwende man ausschließlich Fleisch von der Färse, also einer Kuh, die noch nicht gekalbt hat. „Das Fleisch aus der Hochrippe ist gut marmoriert, hat einen Eigenfettanteil und ist zart und aromatisch“, erklärt Sahin. Auf zusätzliche Fette oder Geschmacksverstärker werde verzichtet. Außer Rind gibt es auch Hähnchenfleisch vom Schenkel sowie vegetarische und vegane Alternativen mit Falafel oder Gemüse.
Auch bei den Soßen geht „Kebabchi“ eigene Wege. „Bei uns sind die Soßen auf Mayonnaise-Basis, so wie man sie aus Holland oder Belgien kennt“, so der Inhaber. Zur Auswahl stehen die Varianten „Samurai“ (etwas schärfer), Knoblauch, Cocktail und Cheese sowie die beiden veganen und eher süßen Soßen Mango und Avocado. Ein klassisch türkischer Döner nur mit Tomate und Zwiebeln sei aber ebenfalls möglich.
Wer es ausgefallener mag, kann seinen Döner im „italienischen“ Stil mit Parmesan oder „mexikanisch“ mit Jalapeños und Mais bestellen. Auch Toppings wie Cranberries, Oliven, Schafskäse und ein Spritzer Zitrone werden angeboten.
Mainzer Standort wird reines To-go-Geschäft
Nun steht also die Eröffnung in der Mainzer Augustinerstraße an. Wie Sahin berichtet, war in den Räumten zuvor ein Einzelhandelsgeschäft untergebracht, weshalb zunächst eine Nutzungsänderung beantragt werden musste. Seit Ende August laufen die Umbauarbeiten. Anders als geplant wird es sich um ein reines To-go-Geschäft handeln, da die Genehmigung für rund 30 Sitzplätze im Obergeschoss nicht erteilt wurde.
Sahin sieht darin aber auch eine Chance: „Der Standort in Mainz ist für uns auch ein Test. Vielleicht klappt es mit dem To go-Geschäft noch besser im Vergleich zu einem Standort mit Sitzplätzen und dann ändern wir unser Konzept.“ Die bisherigen Restaurants in Rüsselsheim, Frankfurt und Wiesbaden würden sehr gut angenommen und die Plätze seien immer voll besetzt.
Zur Eröffnung in Mainz ist, ähnlich wie in Wiesbaden, eine „gehobenere Eröffnung“ mit Live-Musik und kostenlosen Cocktails geplant, sofern das Wetter mitspielt. Auf eine 1-Cent-Aktion verzichtet der Betreiber bewusst. „Wir wollen das Fleisch nicht minderbewerten und deshalb auch auf lange Schlangen vor dem Laden verzichten“, meint Sahin. Die Kundschaft, die nur auf solche Billig-Aktionen aus sei, komme später ohnehin nicht wieder.