Am Dienstagvormittag musste das King-Park-Center im Mainzer Stadtteil Hartenberg-Münchfeld von der Polizei wegen eines verdächtigen Gegenstands evakuiert werden. Später wurde ein 57-jähriger Mann festgenommen, der seinem Gesprächspartner mit einer Bombe gedroht haben soll (wir berichteten). Nun nimmt der Fall offenbar eine kuriose Wendung. Diese soll nach Informationen der Bild-Zeitung im Zusammenhang mit dem von der Schließung bedrohten Restaurant „Caipiranha“ im King-Park-Center zu tun haben, das mit der Wohnbau Mainz im Streit liegt.
Groll gegen Mainzer Wohnbau
Wie die Zeitung berichtet, ging der 57-jährige Verdächtige kurz vor 11 Uhr in das King-Park-Center und wollte dann in das Restaurant „Caipiranha“. Dabei führte er einen Hartschalenkoffer mit sich. Da das Restaurant noch nicht geöffnet hatte, ging er demnach zwei Läden weiter zur Wohnbau Mainz GmbH, die sich in dem selben Gebäude befindet.
Dort soll der 57-Jährige dann laut dem Blatt damit gedroht haben, eine Bombe hochgehen zu lassen, sollte die Mietkündigung an das „Caipiranha“ nicht zurückgenommen werden. Denn die Wohnbau hatte den noch laufenden Mietvertrag in einem Schreiben zum 20. Februar gekündigt (wir berichteten). Der Grund: Betreiber Bülent Soyer habe an einem Gasventil „unfachmännisch herumgeschraubt und so für eine Undichtigkeit des Gasventils gesorgt“. Dies wiederum habe dazu geführt, dass Gas ausgetreten sei. Inzwischen befinden sich beide Parteien im Rechtsstreit. Dies wiederum muss jetzt den 57-Jährigen auf den Plan gerufen haben.
Restaurant distanziert sich
Nachdem der Mann also am Dienstagvormittag damit gedroht habe, eine Bombe hochgehen zu lassen, soll schließlich nach Informationen der „Bild“ eine Mitarbeiterin der Wohnbau die Polizei gerufen haben. Hierauf wurde das Gebäude und der Parkplatz geräumt. Wie die Zeitung berichtet, habe „Caipiranha“-Betreiber Bülent Soyer die Polizei dann auf den zurückgelassenen Koffer in seinem Restaurant hingewiesen.
Gegenüber dem Blatt distanzierte sich Soyer dann von der Bombendrohung: „Mit so etwas haben wir nichts zu tun, wir distanzieren uns davon.“ Das Restaurant habe mittlerweile eine Petition gestartet, um auf legalem Weg gegen die Mietkündigung vorzugehen, so Soyer gegenüber „Bild.“
Gegen 13:45 Uhr wurde die Sperrungen am Center schließlich aufgehoben und der Einsatz für beendet erklärt. Der verdächtige Gegenstand stellte sich letztlich als ungefährlich heraus. Der 57-jährige Tatverdächtige muss sich nun wegen „Bedrohung und Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten“ verantworten. Zudem muss er die Kosten des Einsatzes tragen.