Am Samstagabend haben Aktivisten der sogenannten „Letzten Generation“ erneut die Kaiserstraße in Mainz blockiert. Die Polizei war schnell zur Stelle und löste die Protestaktion auf, wie eine Pressesprecherin auf Anfrage von Merkurist erklärt.
Am Nachmittag hatten sich 20 bis 30 Mitglieder der „Letzten Generation“ von einer angemeldeten Demonstration abgesetzt und die Kaiserstraße blockiert. Es kam zu Staus und Straßensperrungen. Die Polizei löste die Aktion nach einer Weile auf, trug die Demonstranten von der Straße. Anders als bei früheren Aktionen klebten sich die Aktivisten jedoch nicht an der Straße fest. Mehrere Personen wurden kontrolliert. Zudem sprachen Polizisten gegen einige von ihnen Aufenthaltsverbote für Teile der Mainzer Innenstadt aus.
Letzte Warnung für „Letzte Generation“
Gegen 17:30 Uhr legten dann etwa 10 Personen aus der Gruppe nach. Erneut demonstrierten sie auf der Kaiserstraße „gegen das Versagen der Bundesregierung“ in Sachen Klimapolitik. Erneut wurden die Protestler von der Straße getragen, diesmal deutlich schneller als noch am frühen Nachmittag. Ein Richter prüfte direkt vor Ort, ob einige der Beteiligten sogar vorübergehend in Gewahrsam genommen werden könnten. Wie eine Polizeisprecherin gegenüber Merkurist erklärt, blieben alle Aktivisten jedoch auf freiem Fuß.
Die Aktivisten, die bereits am Mittag von der Straße getragen wurden, erhielten von der Polizei sozusagen eine letzte Warnung. Unter den Aktivisten war übrigens auch wieder Raúl Semmler. Er wurde Anfang des Jahres zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er bei früheren Protesten in der Gruppe in Mainz den Verkehr blockiert hatte.
Unklar ist, ob im Laufe des Abends weitere Aktionen der „Letzten Generation folgen. Ihren Protest hatte die Gruppe am Samstagnachmittag in einer Pressemitteilung angekündigt.