Nach Rausschmiss wegen Hamas-Posts: El Ghazi darf wieder für Mainz 05 spielen

Wende im Fall Anwar El Ghazi: Wie Mainz 05 am Montag mitteilt, darf der Niederländer mit marokkanischen Wurzeln nun doch wieder für den FSV auflaufen. Vorausgegangen war ein klares Bekenntnis des Spielers.

Nach Rausschmiss wegen Hamas-Posts: El Ghazi darf wieder für Mainz 05 spielen

Nachdem er Beiträge mit Pro-Hamas-Inhalten auf seinem Instagram-Profil gepostet hatte, stellte der 1. FSV Mainz 05 seinen Spieler Anwar El Ghazi Mitte Oktober frei. Nun folgt die Kehrtwende, wie Mainz 05 am Montag mitteilt.

El Ghazi werde zwar vom Verein „für die Veröffentlichung eines Beitrages in den sozialen Medien vor zwei Wochen abgemahnt“, jedoch soll er nun „zeitnah“ zurückkehren in den Trainings- und Spielbetrieb. Heißt konkret: El Ghazi darf wieder für den FSV auflaufen.

Spieler hat sich entschuldigt

Die Äußerungen El Ghazis seien für Mainz 05 nicht tolerierbar gewesen, allerdings hatte sich der Spieler zuletzt in den sozialen Medien und in Gesprächen mit dem Vereinsvorstand entschuldigt. Zudem habe er sich von seinem Post in sozialen Medien distanziert, den er kurz nach der Veröffentlichung wieder gelöscht hatte. „Er bedauerte die Veröffentlichung des Beitrages und auch dessen negative Wirkung, gerade auch für den gesamten Verein“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.

Gegenüber dem Vorstand habe sich sich El Ghazi auch deutlich von terroristischen Akten wie jenem der Hamas distanziert, der vor zwei Wochen zu einer erneuten Eskalation der Gewalt im Nahen Osten geführt hatte. „Er betonte sein Mitgefühl mit den Opfern dieses Angriffs wie auch mit allen Opfern dieses Konflikts. Er verdeutlichte glaubhaft, dass er auch das Existenzrecht Israels nicht in Frage stellt“, erklärt der Verein.

Besondere Verantwortung herausgestellt

Der Vorstand des FSV habe El Ghazi gegenüber unmissverständlich klar gemacht, dass er das Bekenntnis seiner Angestellten zum Wertekanon des Vereins voraussetzt. Das schließe eine „besondere Verantwortung gegenüber dem Staat Israel und dem jüdischen Volk“ ein, die sich aus der deutschen Geschichte, aber auch der Vereinsgeschichte mit seinem jüdischen Vereinsmitbegründer Eugen Salomon herleitet.

„Vor dem Hintergrund des erfolgten Commitments El Ghazis und der von ihm gezeigten Reue, gebietet es die im Verein verankerte Kultur im Umgang mit Fehlern, dem Spieler eine Chance zur Rehabilitation einzuräumen.“