Instagram-Posts von Mainz-05-Spieler Anwar El Ghazi sorgen aktuell für Aufregung. Am Montag veröffentlichte die „Bild“-Zeitung einen Artikel, in dem einige Posts von El Ghazi aus den letzten Tagen zitiert werden. Darin solidarisiert sich El Ghazi unter anderem mit den Menschen in Palästina – die Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas gegen Israel in den vergangenen Tagen wird von ihm jedoch mit keinem Wort verurteilt.
El Ghazi soll zudem einen inzwischen gelöschten Post geteilt haben, in dem Israel „Fake News“, Propaganda und Genozid vorgeworfen werden. Zudem zitiert die Bild weitere geteilte Posts, in denen mindestens fragwürdige Vorwürfe in Richtung Israels gemacht werden.
Außerdem teilte der Niederländer, dessen Eltern aus Marokko stammen, eine Texttafel mit dem Ausspruch: „From the river to the sea, Palestine will be free“ (Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein). Die Parole wird als antisemitisch eingeordnet, weil sie die Vernichtung Israels fordert. Laut Medienberichten wurde die Parole inzwischen schon von der Staatsanwaltschaft Berlin als strafbar eingeordnet.
Brisant sind El Ghazis Aussagen nach den Terror-Angriffen auf Israel in den vergangenen Tagen ohnehin. Dass Mainz 05 mit Eugen Salomon einen jüdischen Vereinsgründer hat, sorgt für zusätzliche Brisanz. Salomon war 1942 von den Nationalsozialisten im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ermordet worden. Regelmäßig bekennen sich der FSV und seine Fans zu ihrem jüdischen Gründer. So wurde die Straße zur Mewa Arena nach Salomon benannt, in der Neustadt befinden sich Gedenksteine für Salomon.
Mainz 05 hat gegenüber „Bild“ angekündigt, am morgigen Dienstag Stellung zu dem Thema beziehen zu wollen.
Hintergrund
Anwar El Ghazi ist erst seit September Spieler von Mainz 05. Der FSV verpflichtete den vereinslosen Angreifer nach Ende des Transferfensters. Aktuell steht er bei den Mainzern noch bis 2025 unter Vertrag.