Schon im Voraus sind sie so gut wie ausgebucht: Rund 20 riesige Holzfässer und drei Hütten bilden das sogenannte Weihnachtsdorf auf dem Mainzer Weihnachtsmarkt. Jedes Jahr betreibt Karl Spinnler das Dorf auf dem Liebfrauenplatz, direkt vor dem Gutenberg-Museum. Die diesjährige 49. Ausgabe des Weihnachtsmarkts ist jedoch vorerst die letzte, bei der das Weihnachtsdorf dort zu finden sein wird.
Baustelle wegen Museumssanierung
Genau an der Stelle wird nämlich ab März 2025 eine mehrjährige Baustelle eingerichtet. „Im Umfeld des Gutenberg-Museums wird es aufgrund des Neubaus und der Sanierung auf Jahre zu starken Einschränkungen kommen“, erklärte Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) bei einer Pressekonferenz am Montag (18. November).
Bereits im Oktober zogen die Ausstellungsstücke des Museums vorübergehend ins Naturhistorische Museum, damit das Gebäude am Liebfrauenplatz kernsaniert und umgebaut werden kann. Entstehen soll laut Baudezernentin Marianne Grosse (SPD) „eines der schönsten und beeindruckendsten Bauwerke, das die Landeshauptstadt Mainz seit langem gesehen hat“.
Stadt sucht nach Alternativstandort
Wie lange genau der Umbau des Gutenberg-Museums dauern wird und das Weihnachtsdorf vom Liebfrauenplatz weichen muss, ist noch nicht bekannt. Auch das Mainzer Marktfrühstück kann wegen der Baustelle bis auf Weiteres nicht dort stattfinden, ein möglicher neuer Standort ist noch ungewiss. Auf den Weihnachtsmarkt soll die Baustelle – vom Weihnachtsdorf abgesehen – laut Stadt allerdings keine größeren Auswirkungen haben. Statt 90 gibt es in diesem Jahr zwar nur 87 Stände, diese Zahl soll sich nach Baustart aber nicht weiter verringern.
Geplant sei außerdem, das Weihnachtsdorf nicht aussetzen zu lassen, sondern einen alternativen Standort zu suchen, so Matz. „Wir überlegen, wie und wo wir dieses stimmungsvolle Alleinstellungsmerkmal des Mainzer Weihnachtsmarktes in den Jahren des Übergangs – gerade auch mit Blick auf das 50-jährige Jubiläum – vergleichbar erhalten und neu platzieren können.“