Stadtrat beschließt einstimmig schnellen Neustart der Mainzer Babyklappe

Seit dem 1. Oktober 2025 gibt es in Mainz keine betreute Babyklappe mehr. Der Stadtrat hat nun einstimmig beschlossen, dass die Stadtverwaltung die Einrichtung schnellstmöglich wieder an den Start bringen soll.

Stadtrat beschließt einstimmig schnellen Neustart der Mainzer Babyklappe

Der Mainzer Stadtrat hat bei seiner Sitzung am Mittwoch, 26. November, einstimmig beschlossen, dass die Mainzer Babyklappe gerettet werden soll.

Im September dieses Jahres war durch den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) bekannt geworden, dass die Marienschwestern Mainz e.V. die Babyklappe aus Altersgründen ab dem 1. Oktober nicht mehr betreuen können (wir berichteten). Die Klappe befand sich bis dahin an der Rückseite des Bruder-Konrad-Stifts. Der SkF bemüht sich nach eigenen Angaben seither um einen neuen Standort.

In einem einstimmigen Beschluss sprach sich der Stadtrat nun dafür aus, dass die Stadtverwaltung organisatorisch und finanziell gewähren solle, dass die Babyklappe möglichst schnell weiterbetrieben werden solle. Außerdem solle die Verwaltung den SkF bei der Standortsuche unterstützen.

„Die Babyklappe ist ein wichtiges Angebot für Schwangere oder Mütter von Neugeborenen in Notlagen und für die Sicherheit und Gesundheit der Neugeborenen. Ein – wenn auch zeitlich befristeter – Wegfall kann keine Option sein, da die Babyklappe Leben rettet“, heißt es in dem entsprechenden Antrag, den Die Linke, FDP, VOLT, CDU, die Grünen und ÖDP gemeinsam eingereicht hatten.

Neuer Standort bereits in Aussicht

Die Stadtverwaltung hat zugesagt, die technische Aussattung für die neue Babyklappe zu finanzieren. Auch sollen bereits Gespräche mit der Universitätsmedizin und dem Marienhaus-Klinikum laufen, um einen gut erreichbaren neuen Standort in der Nähe zu medizinischer Versorgung zu finden. Das teilte Sozialdezernentin Jana Schmöller (SPD) im Stadtrat mit.

Sie zeigte sich zuversichtlich, dass die Universitätsmedizin als neuer Standort für die Babyklappe in Frage kommen werde. Eine Babyklappe müsse verschiedene Voraussetzungen erfüllen, darum sei man aktuell noch damit beschäftigt, den Raum dafür sorgfältig auszuwählen. Darum müsste die „Übergangszeit“ ohne Klappe noch etwas andauern, so Schmöller weiter. Aber die nächsten Termine in der Univeristätsmedizin seien bereits angesetzt.