Wie geht es mit dem Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech weiter?

Das Mainzer Unternehmen Biontech hat aktuelle Geschäftszahlen veröffentlicht. Dabei wird deutlich, dass die Gewinne rückläufig sind. Doch es gibt einige Ansatzpunkte, die auf eine positive Entwicklung des Unternehmens schließen lassen.

Wie geht es mit dem Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech weiter?

Mit der Entwicklung des Covid-19-Impfstoffs Comirnaty® haben das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und der US-amerikanische Konzern Pfizer dazu beigetragen, die weltweite Corona-Pandemie einzudämmen. Gleichzeitig erwirtschaftete das „An der Goldgrube“ in der Mainzer Oberstadt ansässige Unternehmen damit Milliarden-Gewinne. Doch zuletzt ging die Nachfrage nach dem Covid-Impfstoff deutlich zurück. Das spiegelte sich auch in den Aktienkursen von Biontech wider. So fiel die Aktie von über 300 Euro im Jahr 2021 auf zuletzt unter 100 Euro, wie Leser Martin beobachtet hat. Doch wie geht es nun weiter?

Weniger Gewinn, aber erfolgreiche Forschung

Am Montag veröffentlichte das Mainzer Unternehmen nun die neuesten „Informationen zur Geschäftsentwicklung“. Im Fokus standen dabei die Ergebnisse des am 30. September zu Ende gegangenen dritten Quartals sowie die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2023. Dabei zeigt sich, dass Umsatz sowie Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich geschrumpft sind. Waren es 2022 noch rund 3,46 Milliarden Euro Umsatz, liegt der Wert nun bei 895 Millionen Euro. Der Gewinn ging dabei deutlich zurück; und zwar von 1,78 Milliarden auf nur noch 160,6 Millionen Euro.

Muss man sich nun also Sorgen um das Mainzer Unternehmen machen? Wohl nicht. Denn Biontech arbeitet aktuell an einem neuen Impfstoff gegen Krebs (wir berichteten). Zuletzt hatten die Forscher erste Ergebnisse aus einer laufenden klinischen Phase vorgestellt, die bei der Bekämpfung von Krebs zuversichtlich stimmen. Demnach konnte unter anderem das Wachstum von Tumoren gestoppt beziehungsweise Tumore sogar geschrumpft werden.

Prof. Dr. Ugur Sahin, CEO und Mitgründer von Biontech, sieht die Entwicklung des Unternehmens positiv. „Im vergangenen Quartal haben wir (…) fortgeschrittenere klinische Studien initiiert und wichtige Daten zu verschiedenen Wirkstoffklassen wie Krebsimpfstoffen, Zelltherapien (…) präsentiert. Wir konzentrieren uns mit unserer Strategie darauf, ein breitgefächertes Spektrum an sich ergänzenden Technologien zusammenzustellen.“ Zudem schloss Biontech zuletzt auch „strategische Partnerschaften“, die eine erfolgreiche Zukunft erwarten lassen. Beispielsweise sicherte sich Biontech „die weltweiten Rechte zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung – mit Ausnahme der Region des Großraums China – (…) eines Antikörperkandidaten.

Außerdem schloss Biontech in diesem Jahr die Übernahme von „InstaDeep“ erfolgreich ab. Die Übernahme ist Teil von Biontechs Strategie, weltweit führende Kapazitäten in der künstliche Intelligenz („KI“)-gesteuerten Arzneimittelforschung und -entwicklung aufzubauen.

Sollten sich hier also auf den verschiedenen Gebieten weitere Fortschritte einstellen, wird das Mainzer Unternehmen wohl bald wieder höhere Gewinne einfahren. Dies würde sich dann wohl auch in steigenden Aktienkursen widerspiegeln.