Alle Infos zur Weltkriegsbombe in Mainz

In Hartenberg-Münchfeld ist eine Weltkriegsbombe gefunden worden, fast 10.000 Menschen mussten am Donnerstag ihre Häuser verlassen. In unserem Live-Ticker erfahrt ihr alle Infos zur Bombenentschärfung.

Alle Infos zur Weltkriegsbombe in Mainz

Schon wieder ist in Mainz bei Bauarbeiten eine Weltkriegsbombe gefunden worden – dieses Mal in der Nähe des Weltkulturerbes Alter Jüdischer Friedhof in Hartenberg-Münchfeld. Der Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz, die Polizei und die Feuerwehr haben entschieden, dass der Blindgänger am Donnerstag, 4. Juli, entschärft wird. Die 500 Kilo schwere britische Fliegerbombe habe noch einen intakten Zünder, der derzeit schwer zugänglich sei. Am Entschärfungstag seien daher zusätzliche Vorbereitungen des Kampfmittelräumdienstes notwendig.

Für die Entschärfung muss am Donnerstagmorgen in einem Radius von rund 500 Metern um den Fundort evakuiert werden. Betroffen sind rund 9500 Personen. In unserem Liveticker erfahrt ihr alle Infos zu Evakuierung und Entschärfung.

14:55 Uhr: So lief die Entschärfung

Die Weltkriegsbombe zu entschärfen, war keine leichte Aufgabe für den Kampfmittelräumdienst. Trotz schwieriger Startbedingungen lief der Einsatz aber erfolgreich.

14:10 Uhr: Bombe entschärft

Die Bombe ist entschärft. Nach knapp zwei Stunden Einsatz konnte der Kampfmittelräumdienst den 500 Kilogramm schweren Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg schließlich deaktivieren. Damit sind alle Sperrungen umgehend aufgehoben.

13:50 Uhr: Bombe muss gedreht werden

Die Entschärfung der Bombe gestaltet sich offenbar deutlich schwieriger als beim letzten Mal. Denn die Bombe stehe senkrecht im Boden und müsse zuerst gedreht werden, bevor der Kampfmittelräumdienst mit der eigentlichen Entschärfung beginnen kann, so Stadtpressesprecherin Sarah Heil. Wie weit die Entschärfung ist oder ob sie überhaupt schon angefangen hat, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden. Während des Einsatzes ist keine Kommunikation mit dem Kampfmittelräumdienst möglich.

12:55 Uhr: Einsatzkräfte bewachen Sperrzone

Damit während der laufenden Bombenentschärfung niemand die Gefahrenzone betritt, kontrollieren Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr weiterhin die Ränder des Sperrgebiets. Grundsätzlich wird empfohlen, das Gebiet weiträumig zu umfahren.

Aktuell komme es rund um die Gefahrenzone zu kleineren Staus, sagt Stadtpressesprecherin Sarah Heil. Größere Verkehrsbehinderungen seien aber noch nicht entstanden. Sobald die Sperrung wieder aufgehoben ist, wird die Stadt Mainz die Medien informieren und dann auch ein Update auf ihrer Homepage veröffentlichen.

12:30 Uhr: Anwohner warten in Notunterkunft

Rund 9500 Anwohner mussten die Gefahrenzone am Donnerstagmorgen verlassen und warten nun darauf, dass sie wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können. Wer nicht privat woanders untergekommen ist, konnte in der Sporthalle Am Großen Sand in Mombach Zuflucht finden. Dort hat die Stadt Mainz eine Notunterkunft eingerichtet. Über 100 Personen haben das Angebot in Anspruch genommen, darunter auch viele, die das Gebiet nicht selbstständig verlassen konnten. Für diese Personen boten die Einsatzkräfte Transportfahrten an. Insgesamt gab es rund 80 Transporte aus der Gefahrenzone.

12:16 Uhr: Entschärfung beginnt

Die Gefahrenzone ist komplett evakuiert, der Luftraum gesperrt. Bis auf den Kampfmittelräumdienst haben auch die Einsatzkräfte das Gebiet verlassen. Nach Freigabe der Stadt Mainz beginnt das Spezialteam nun mit der Entschärfung der 500 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe.

12:08 Uhr: Entschärfung verzögert sich

In einigen Gebäuden in der Gefahrenzone wurden noch Personen gefunden. Die Entschärfung der Bombe verzögert sich.

11:45 Uhr: Letzte Vorbereitungen vor Entschärfung

Der Polizeihubschrauber hat seinen Kontrollflug abgeschlossen und dabei Videoaufnahmen gemacht. Die Gefahrenzone sei nun frei von Menschen, so Polizeipressesprecher Rinaldo Roberto. Laut Stadtpressesprecherin Sarah Heil laufen noch einige letzte Transporte. Die Bombenentschärfung soll um etwa 12 Uhr beginnen, aktuell laufe alles nach Plan.

Bis etwa 11:30 Uhr konnten Straßenbahnen noch durch die Gefahrenzone fahren, allerdings ohne Halt an den Stationen „Lessingstraße“ und „Goethestraße“. Inzwischen wurde der ÖPNV in dem Bereich jedoch komplett eingestellt, auch Züge dürfen das Gebiet nicht mehr durchqueren. Busse werden schon seit dem Morgen umgeleitet.

11:20 Uhr: Hubschrauber kontrolliert Sperrgebiet

Ein Polizeihubschrauber fliegt über die Gefahrenzone und kontrolliert Straßen und öffentliche Plätze. Sollte die Besatzung dort noch Personen entdecken, gibt sie eine Rückmeldung an die Bodenkräfte.

10:55 Uhr: Vorbereitungen für Hubschraubersuche

Von den insgesamt zwölf Kontrollgruppen, die die Gefahrenzone nach verbliebenen Menschen durchsuchen, sind acht fertig. Wenn alle Gruppen fertig sind, soll ein Hubschrauber für eine weitere Kontrolle über das gesperrte Gebiet fliegen. Dieser ist bereits in Ingelheim gestartet und gerade auf dem Weg nach Mainz. Zuvor war der Hubschrauber dort wegen eines tödlichen Unfalls im Einsatz.

10:15 Uhr: Einsatzkräfte kontrollieren Gefahrenzone

Weiterhin laufen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten durch die Gefahrenzone und kontrollieren, ob sich noch Menschen dort befinden. Sie klingeln an Haustüren und klopfen an Fenster, um Anwohner zu erreichen, die die Evakuierung womöglich verpasst haben.

Und tatsächlich treffen die Einsatzkräfte noch auf einige Menschen in der Gefahrenzone. Einige seien älter oder körperlich beeinträchtigt, andere hätten sich nicht über die Ausmaße der Sperrzone informiert, in manchen Fällen sorgten Sprachbarrieren für Verständnisprobleme, so ein Feuerwehr-Sprecher. In einem Fall war ein 9-jähriges Kind alleine zu Hause.

Doch auch auf offener Straße begegnen den Einsatzkräften noch Menschen. Viele kleine Gehwege in der Gefahrenzone sorgen dafür, dass das Gebiet schwer zu kontrollieren sei. An einigen Stellen können Menschen so an den Straßensperrungen vorbeilaufen. Wie eine Polizistin sagt, würden die meisten jedoch sehr verständnisvoll auf die Sperrung reagieren.

Weitere Infos zur Evakuierung findet ihr auch hier:

9:45 Uhr: Städtische Behörden weiterhin geöffnet

Alle städtischen Behörden, die nicht in der Gefahrenzone liegen, sind am Donnerstag weiterhin geöffnet. Auch das Bürgeramt in der Kaiserstraße ist regulär für Besucher erreichbar.

9 Uhr: Gefahrenzone komplett gesperrt

Seit 9 Uhr sind alle Straßen im Radius von 500 Metern um die Bombe gesperrt, kein Verkehr darf mehr in die Gefahrenzone hineinfahren. „Wir lassen den Bereich jetzt leerlaufen“, sagt Polizeisprecher Rinaldo Roberto. „Wer rausfährt, muss draußen bleiben.“

Die Anwohner wurden aufgefordert, ihre Wohnungen bis 9 Uhr zu verlassen. Viele hätten das bereits getan, so Roberto. Teams von Polizei, Feuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr und Rettungsdiensten sind jedoch weiterhin im Einsatz und bringen Menschen aus der Gefahrenzone.

08:36 Uhr am Donnerstagmorgen

Die Evakuierung ist in Gang, die Anwohner verlassen ihre Wohnungen. Im Vergleich zur Lage bei der letzten Bombenentschärfung am 26. April sei es diesmal aufwendiger, die Menschen in Sicherheit zu bringen, so Rinaldo Roberto, Pressesprecher der Mainzer Polizei. Jetzt müssten dreimal mehr Menschen aus einem Gebiet heraus. Man habe die Fläche in zwölf Bereiche untergliedert, die von zwölf Suchteams gesichert würden. Es hätte am Mittwoch- und am Donnerstagmorgen gegen halb 9 Lautsprecherdurchsagen gegeben, um die Leute zu informieren. Die Leute würden zudem gebeten, auch bei ihren Nachbarn zu klingeln und sie zu informieren, vor allem, wenn diese schon älter seien.

Unter anderem liegt das Gelände des SWR im Evakuierungsbereich und muss komplett menschenleer sein. Die letzte Sendung sei dort um 7:30 Uhr gewesen, so SWR-Mitarbeiter. Regionalnachrichten würden nun von einem Übertragungswagen am Bruchweg gesendet, die meisten SWR-Mitarbeiter würden heute in Stuttgart arbeiten.

Altenheime lägen nicht im Evakuierungsbereich, es gebe aber eine Senioren-WG, sagt Stadtpressesprecherin Sarah Heil. Ein Transport aus der Gefahrenzone sei für diese WG organisiert worden. Außerdem liegen Hotels und Schulen im Evakuierungsradius. Sie hätten aber selbst dafür gesorgt, dass geräumt werde.

20 Uhr: Lautsprecherdurchsagen und Flyer

Die Mainzer Feuerwehr hat am Mittwoch mehrfach per Lautsprecherdurchsagen die Anwohner über die Evakuierung informiert, wie diese gegenüber Merkurist berichten. In den Wohnhäusern wurden Flyer mit allen wichtigen Details zu den Maßnahmen in den Briefkästen verteilt.

18:55 Uhr: Onlineunterricht für Schule

Auch eine Schule, die BBS 3 Mainz, befindet sich im Evakuierungsradius. Sie bleibt daher am Donnerstag geschlossen, der Unterricht findet online statt.

16:57 Uhr: Bahnverkehr massiv betroffen

Die Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Hartenberg-Münchfeld wird am Donnerstag auch starke Auswirkungen auf den Zugverkehr rund um Mainz haben. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, beginnen die „massiven Beeinträchtigungen“ im Großraum Mainz gegen 11 Uhr. Weitere Infos gibt es hier:

16:36 Uhr: Unbedingt Haustiere mitnehmen

Bis neun Uhr am Donnerstag müssen rund 9500 Menschen in Mainz aus ihren Wohnungen evakuiert werden, weil am Alten Jüdischen Friedhof eine Bombe entschärft wird. Wer dabei nicht das Leben seines Haustiers aufs Spiel setzen will, sollte es nicht alleine zurücklassen. Dazu rät die Polizei:

16:03 Uhr: Evakuierungshinweis in verschiedenen Sprachen

Damit möglichst viele Menschen die wichtigsten Infos bekommen, bittet die Stadt auf Instagram um Hilfe: „Bitte teilt die Posts in den verschiedenen Sprachen in euren Communities.“ Gepostet hat die Stadt bereits Hinweise auf Englisch, Französisch, Türkisch und Kroatisch.

15:10 Uhr: Drei Meter hoher Schutzwall aufgebaut

Für die Entschärfung der Weltkriegsbombe am Donnerstag wird in Hartenberg-Münchfeld ein fast drei Meter hoher Schutzwall aus Sandsäcken aufgebaut. Am Donnerstag werden insgesamt 300 Einsatzkräfte mithelfen:

14:02 Uhr: Gastronomen bieten Zuflucht an

Wenn am Donnerstag das Gebiet um die Weltkriegsbombe am Alten Jüdischen Friedhof evakuiert wird, stellt sich für viele Mainzer die Frage: Wohin? Gastronomen bieten nun eine Lösung an.

11:48 Uhr: Evakuierung in Mainz: Diese Maßnahmen gelten für die Betroffenen

Am Mittwochmorgen hat die Stadt weitere Informationen zur Evakuierung bekanntgegeben. Den betroffenen Bewohnern, die keine Anlaufstelle haben, steht ab 7:30 Uhr die Sporthalle Am Großen Sand (Obere-Kreuzstraße 9-13 in Mombach) zur Verfügung. Dort werden Hilfsorganisationen die Menschen betreuen. Wer Hilfe beim Transport braucht, kann sich an das Bürgertelefon der Stadt Mainz wenden: 06131 124634. Weitere Infos gibt es hier:

11:15 Uhr: Hier wird am Donnerstag abgesperrt

Wegen des Bombenfunds werden am Donnerstagmorgen etliche Straßen in Hartenberg-Münchfeld gesperrt. Das betrifft auch Busverbindungen. Welche das sind, erfahrt ihr hier:

09:00 Uhr: Wo wird evakuiert?

Bist du auch von der Evakuierung betroffen? In dieser Übersicht siehst du alle betroffenen Bereiche in Hartenberg-Münchfeld und der Mainzer Neustadt:

Weitere Infos gibt es hier: