Es war eines der großen Mainzer Themen 2024: Wie kann man den Böllerlärm an Tierheimen und Tierparks stoppen? Denn für viele Tiere bedeutet der Jahreswechsel enormen Stress: Sie würden sich vor dem Lärm, den grellen Blitze und unbekannten Gerüchen häufig so sehr erschrecken, dass sie bleibende Schäden zurückbehalten und an den Folgen sterben können, erklärte die Stadt.
Die Stadt, der Tierschutzverein Mainz und der Förderverein Wildpark Mainz-Gonsenheim riefen daher die Informationskampagne „Hier nicht böllern!“ ins Leben. Auf Plakaten, Bannern, Flyern und im Internet fordern sie dazu auf, in der Nähe des Tierheims und den Tierparks auf Feuerwerk zu verzichten. Feuerwerk am Tierheim, dem Wildtierpark oder im Stadtpark komplett zu verbieten, ist aktuell nicht möglich. Eine Initiative des Landes Rheinland-Pfalz, das Sprengstoffgesetz zugunsten des Tierschutzes zu ändern, scheiterte im November vor dem Bundesrat.
Doch die Kampagne scheint leider nicht jeden zu interessieren. Das Tierheim Mainz postete am Samstag, 28. Dezember, ein Video auf Instagram: Darauf zu sehen ist ein Feuerwerk im Hintergrund des Tierheims, zu hören ist verzweifeltes Hundebellen. Dazu schreibt das Tierheim: „Bitte, es kann doch nicht so schwer sein die Böllerei zu unterlassen. Es muss dringend was passieren!“
OB Haase reagiert
Der Post hat bereits über Tausend Reaktionen und viele Kommentare. Auch Oberbürgermeister Nino Haase meldet sich zu Wort: „Es ist aktuell vor dem 31.12. schlicht verboten! Das heißt a) rufen Sie bitte die Polizei und b) Verbote scheinen keine abschließende Lösung.“
Haase fordert sogar ein Verkaufsverbot für privates Feuerwerk. „Der Verkauf für privates Feuerwerk muss meiner Meinung nach verboten werden.“