Rätsel gelöst: Das steckt hinter dem Saltosprung in der Mainzer Neustadt

Vor rund zwei Wochen fotografierte ein Merkurist-Leser einen spektakulären Saltosprung in der Mainzer Neustadt. Zunächst war unklar, wer dahinter steckte. Doch jetzt ist das Rätsel gelöst.

Rätsel gelöst: Das steckt hinter dem Saltosprung in der Mainzer Neustadt

Was hatte es mit diesem Sprung auf sich? Vor rund einer Woche berichtete Merkurist über einen spektakulären Saltosprung in der Mainzer Neustadt. Als Merkurist-Leser Kevin* am 19. März im Fitnessstudio in den Bonifazius-Türmen trainierte, sah er aus dem Fenster plötzlich zwei junge Männer auf dem Vordach. Einer von ihnen filmte, der andere deutete immer wieder an, vom Dach zu springen. „Im letzten Moment stoppte er dann aber ab“, erzählte der Leser gegenüber Merkurist. Dann tat er es aber doch und genau in diesem Moment machte Kevin ein Foto. Mindestens drei Meter sprang der junge Mann in die Tiefe – und das in einem Salto.

„Ich habe keine Ahnung, wie er gelandet ist. Aber offenbar ist ihm nichts passiert“, so der Leser. Sowohl Springer als auch Filmer waren für ihn nicht mehr zu sehen. Kevins Vermutung: Es handelte sich um Parkour-Athleten. Bei dem Trendsport überwinden die Sportler Hindernisse auf Straßen und Plätzen, springen über Treppen und Parkbänke oder manchmal auch von Gebäuden. Auf Instagram und Tiktok gehen die spektakulären Videos viral.

Saltospringer meldet sich bei Merkurist

Und tatsächlich: Mittlerweile hat sich der Saltospringer bei Merkurist gemeldet und uns in seiner Story verlinkt. Es handelt sich um den Parkour-Athleten Finn (Instagram-Name: finn3run). In seinem Video von dem Sprung ist zu sehen, dass er auf einem Sandhaufen landete. „Ich betreibe den Sport seit fast acht Jahren und trainiere mehrmals die Woche, oft sogar täglich“, erzählt er gegenüber Merkurist. Der Sportler wohnt und studiert in Mainz und trainiere oft draußen. „Es gibt auch einige Trainingsangebote in Hallen in Mainz, unter anderem auch von der Uni.“

Auf das Dach seien er und der Freund, der den Sprung filmte, an der Außenseite hochgeklettert. „Das Fitnessstudio war nicht eingeweiht, wurde von uns aber auch in keiner Weise beeinträchtigt oder gestört.“ Doch wie gefährlich war der Saltosprung?

Athlet rät vom Nachmachen ab

„Für uns ist das Risiko bei einem Sprung wie diesem sehr gering“, sagt Finn. „Bis man einen Sprung wie diesen draußen in Höhe ausübt, hat man das Ganze schon tausende Male in sicherer Umgebung, wie zum Beispiel in Hallen auf Matten, geübt.“ Vor dem Sprung selbst sei es für die Athleten wichtig, sich gut aufzuwärmen, die Landung zu überprüfen, den Absprung mehrere Male anzulaufen und „sicherzustellen, dass die Fußabfolge sitzt und alles bis ins kleinste Detail stimmt“.

Finn sagt: „Es handelt sich also in keiner Weise um einen waghalsigen Stunt, sondern um einen gut vorbereiteten und kalkulierten Sprung. Auch wenn es von außen spektakulär und vielleicht auch waghalsig aussieht, wissen wir genau, was wir machen, wie wir abspringen, uns drehen und landen müssen, damit eben nichts passiert.“

Der Parkour-Athlet macht aber klar: „Für Ungeübte stellt ein Sprung wie dieser natürlich trotzdem ein enormes Risiko dar, weshalb vom Nachmachen natürlich stark abzuraten ist.“

Den ganzen Sprung könnt ihr euch hier ansehen.

*Name geändert