Am Montag ist der Mainzer Weihnachtsmarkt zu Ende gegangen. Im Gespräch mit Merkurist zieht der Vorsitzende der Mainzer Marktbeschicker, Marco Sottile, ein Fazit zur Weihnachtsmarkt-Saison 2024. Dabei gab es auch ein Thema, das stark diskutiert wurde.
Viele Gespräche mit Besuchern
Wie Sottile sagt, sei das Thema „Lumumba“ relativ schnell auch in Mainz aufgekommen, nachdem die Weihnachtsmarktbeschicker in Frankfurt aufgefordert wurden, die Bezeichnung abzuschaffen. In Frankfurt wurden die Budenbetreiber nämlich von der Tourismus und Congress GmbH „eindringlich“ gebeten, den Namen zu ändern und ihn auf Getränkekarten unkenntlich zu machen. Als alternative Namen sollten stattdessen „Kakao mit Schuss/Rum“ oder „(Heiße) Schokolade mit Rum/Schuss“ genutzt werden. Das Heißgetränk soll nach dem afrikanischen Politiker Patrice Lumumba benannt worden sein, der 1961 erschossen wurde. Kritiker monierten, dass ausgerechnet ein dunkles Heißgetränk „mit Schuss“ den Namen „Lumumba“ trägt und so der Name des Freiheitskämpfers auf rassistische Art verhöhnt werde.
In Mainz wurde das Getränk weiterhin unter dem Namen „Lumumba“ verkauft (wir berichteten) – und war dann in der Folge auch sehr beliebt bei den Besuchern, sagt Sottile. Ohnehin sei es in Mainz seit Jahren an seinem Stand gut nachgefragt. Die Diskussion um die Bezeichnung habe dem Zuspruch für das Getränk auf keinen Fall geschadet. Häufig sei er sogar von den Besuchern auf die Debatte angesprochen worden. Fast alle hätten dabei die Weiterführung des Namens „Lumumba“ befürwortet, so Sottile.
Unabhängig davon seien seine Marktbeschicker-Kollegen und er mit der diesjährigen Weihnachtsmarkt-Saison sehr zufrieden. „Wir blicken auf einen erfolgreichen Weihnachtsmarkt zurück.“ Auch die Rückmeldungen der Besucher an den einzelnen Ständen sei sehr positiv ausgefallen. Außerdem sei es ein friedlicher Weihnachtsmarkt gewesen, sagt Sottile.
