An der Kaiserbrücke, die von Kastel und Amöneburg nach Mainz führt, soll eine neue Rampe für Radfahrer entstehen. Die sogenannte Kaiserspindel ermöglicht es künftig, die Brücke barrierefrei zu überqueren. Kürzlich hatte die Stadt Wiesbaden den Zeitplan für das Projekt mitgeteilt (wir berichteten). Auf Anfrage von Merkurist erklärt nun auch die Stadt Mainz, wie sie das Vorhaben auf ihrer Rheinseite angehen will.
Finanzierung durch Bundesprogramm
Wie Stadtsprecher Ralf Peterhanwahr erklärt, werde man die „Kaiserspindel Mainz“, was Zeitpläne und Qualitätsansprüche angeht, eng mit der Projektbearbeitung der Stadt Wiesbaden abstimmen. So soll die Kaiserbrücke auch auf der Mainzer Rheinseite als direkte Radverbindung der beiden Landeshauptstädte barrierefrei erschlossen werden.
Dabei werde die Spindel mit nur einer Schleife und vier Metern Breite ohne Stufen auf die etwa zehn Meter Höhendifferenz der Brücke führen. Die bereits vorhandene Treppe bleibe dabei während der gesamten Bauzeit und auch im Anschluss bestehen. Auch die Finanzierung ist gesichert. „Das Projekt läuft unter einer 100-Prozent-Förderung im Rahmen des Programms ‘Innovative Radverkehrsprojekte’ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr“, so Peterhanwahr.
Wann der Baustart geplant ist
Aktuell befinde sich der Planungsprozess in der „Entwurfsphase mit Übergang zur Genehmigung“. Letztere soll dann von den zuständigen Landesbehörden erfolgen. Die Stadt will dann, nachdem die Planungen abgeschlossen sind, um den Jahreswechsel 2025/2026 per Ausschreibung nach einer passenden Baufirma suchen.
Laut Peterhanwahr waren für die Planung der „Kaiserspindel“ aufgrund der direkten Lage am Rhein umfangreiche Gutachten und Abstimmungen seitens der Stadt Mainz notwendig. Mit den ersten Vorbereitungen zum Bau der Kaiserspindel könne man schließlich in der ersten Jahreshälfte 2026 rechnen. Die Bauzeit inklusive der Anschlussarbeiten ist auf etwa 15 Monate angesetzt.