Dass ein Mainz 05-Fan die Auflage bekam, sich ausgerechnet am Tag des Auswärtsspiels gegen Augsburg bei der Mainzer Polizei zu melden, hatte bei den Anwälten des FSV-Anhängers für Kritik gesorgt. Nun aber geht der Streit in die zweite Runde: Laut Polizei erschien der Mann nicht nur nicht auf dem Revier, sondern war vermutlich trotz allem in Augsburg.
Das Verwaltungsgericht Mainz hatte noch am Freitag, also dem Tag des Auswärtsspiels, per Eilentscheidung festgelegt, dass die Auflage der Mainzer Polizei rechtens war. Der Grund für die Maßnahme: Die 05-Fans werden beschuldigt, an der Massenschlägerei zwischen Augsburg- und Mainz-Anhängern beteiligt gewesen zu sein, die im Februar in der Mainzer Innenstadt stattfand (wir berichteten).
Dass einer der Männer nun vermutlich trotzdem nach Augsburg gereist ist und sich wahrscheinlich auch im Stadion aufgehalten hat, lässt die Polizei nicht ungestraft. Sie leitet ein Bußgeldverfahren gegen den Mann ein, der sich am Freitagabend nicht auf der betreffenden Mainzer Dienststelle gemeldet hat.
Außerdem spricht sich die Polizei für ein bundesweit wirksames Stadionverbot gegen den Mann aus. Ein Verstoß gegen die Meldeauflage könne ein solches Verbot nämlich gemäß den bundesweit geltenden Richtlinien nach sich ziehen.
