Nur noch wenige Tage bis zum Höhepunkt der Straßenfastnacht: Am 3. März rollt der Mainzer Rosenmontagszug durch die Stadt. Es ist der 72. Zug nach dem Zweiten Weltkrieg und der 121. Zug seit Gründung des Veranstalters Mainzer Carneval-Verein (MCV) im Jahr 1838. Merkurist beantwortet die wichtigsten Fragen.
Wann geht es los und wie lange dauert der Zug?
Der Rosenmontagszug startet am 3. März um 11:11 Uhr in der Mainzer Neustadt (Josefsstraße/Boppstraße). Gegen 16:30 Uhr werden voraussichtlich die letzten Teilnehmer am Münsterplatz eintreffen. Der Zug löst sich wegen der Großbaustelle in diesem Jahr nicht in der Binger Straße auf, sondern an der Alicenbrücke Höhe City-Port.
Wie sieht die Zugstrecke aus?
Der Rosenmontagszug ist auf insgesamt 7,2 Kilometern unterwegs, die Zuglänge beträgt etwa neun Kilometer. Die Teilnehmer stellen sich im Bereich Goethestraße – Kreyßigstraße – Kaiser-Wilhelm-Ring – Boppstraße – Colmarstraße – Josefsstraße auf.
Danach läuft der Zug über folgende Strecke: Josefsstraße – Boppstraße – Kaiserstraße – Stadthaus – Kaiserstraße (rund um Christuskirche) – Bauhofstraße – Große Bleiche – Große Langgasse – Ludwigsstraße – Theater / Gutenbergplatz – Domplätze – Rheinstraße – Holzhofstraße / Schifffahrtsmuseum – Weißliliengasse bis Ludwigsstraße – Schillerplatz / Fastnachtsbrunnen – Schillerstraße. An der Alicenbrücke löst sich der Zug auf.
Wie viele Zugnummern sind dabei?
140 Zugnummern sind beim Rosenmontagszug 2025 dabei. Insgesamt nehmen etwa 9500 Menschen aktiv am Zug teil. Hinzu kommen 67 Pferde. Die letzte Nummer gehört traditionell der Zug-Ente. Alle Zugnummern gibt es hier.
Wie viele Zuschauer werden erwartet?
Der MCV geht in diesem Jahr sogar von annähernd 611.000 Zuschauern aus, im vergangenen Jahr waren es rund 550.000.
Welches Programm gibt es rund um den Zug?
Auf den Bühnen am Schillerplatz (Mewa-Bühne) und am Marktplatz (Bauhaus-Bühne) starten die Narrenpartys um 17:11 Uhr, genauso wie das Närrische Treiben auf dem Liebfrauenplatz. Bereits um 16:33 Uhr startet das Närrische Treiben auf der Lu. Abgesehen davon könnt ihr in den Kneipen und Clubs in der Stadt feiern. Eine Übersicht haben wir hier.
Wo darf ich parken?
Während des Umzugs gibt es großflächige Halteverbote. Daniel Joseph und sein Team vom Verkehrsüberwachungsamt warnen ab 6 Uhr die Anwohner im Aufstellungsbereich per Lautsprecher. Die ersten Kontrollen beginnen bereits ab 5 Uhr früh.
Absolutes Halteverbot gilt dann in den Bereichen:
Goethestraße
Kreyßigstraße
Josefstraße
Boppstraße
Kaiser Wilhelm-Ring
Kaiser-Karl-Ring
Nackstraße
in den Straßen um den Aufstellungsbereich
Außerdem müssen die Rettungswege freigehalten werden. Wer die Halteverbotsschilder, die mehrere Tage vorher aufgestellt werden, ignoriert, muss an Rosenmontag spätestens ab 6:15 Uhr damit rechnen, dass sein Fahrzeug abgeschleppt wird.
Einige Parkhäuser in der Innenstadt wie Kronberger Hof, Theaterparkhaus, Landtag/Deutschhausplatz und Proviantamt sind nur stark eingeschränkt befahrbar. Die Parkhäuser Malakoff-Park und Cine-Star können voraussichtlich ab 19 Uhr wieder angefahren werden. Die „Parken in Mainz GmbH“ (PMG) verweist auf das Parkhaus City-Port (1200 Stellplätze).
Wo gibt es Zufahrtssperren?
Aus Sicherheitsgründen werden rund um den Bereich Schillerplatz, Ludwigsstraße, Gutenbergplatz, Höfchen, Markt und Liebfrauenplatz wieder Zufahrtsschutzsperren aufgestellt – in Form von Schutzpollern und Lkw-Sperren.
Die Mainzer Altstadt (Schillerplatz, Ludwigsstraße, Gutenbergplatz, Höfchen, Markt und Liebfrauenplatz) ist zu folgenden Zeiten für alle Fahrzeuge gesperrt:
27.Februar von 9:30 – 24 Uhr
28. Februar von 10:30 – 24 Uhr
1. März von 10:30 – 24 Uhr
2. März von 10:30 – 24 Uhr
3. März von 9:30 Uhr bis zum 4. März 1 Uhr.
Ein Lkw-Fahrverbot für die Innenstadt wird es in diesem Jahr nicht geben.
Wo kann ich aufs Klo gehen?
Entlang der Zugstrecke stellt die Stadt Mainz an 14 Standorten 23 Toilettenwagen auf (vier davon sind barrierefrei). Von der Kaiserstraße bis einschließlich Weißliliengasse sind außerdem 72 Toilettenkabinen und 46 Stehurinale an der Zugstrecke verteilt. Der MCV stellt rund 50 Kabinentoiletten im Aufstellungsbereich auf, 25 weitere Toiletten stehen am Theater, 50 Toiletten am Schillerplatz und in den Seitenstraßen. Am Münsterplatz gibt es 20, an der Bühne 4, am Markt 10 und am Liebfrauenplatz 16 Toiletten.
Weitere Toilettencontainer stehen am Schillerdenkmal, am Ballplatz, am Blumenbeet / Extrablatt, in der Großen Langgasse und am Liebfrauenplatz. Sollte jemand dennoch wildpinkeln, droht ein Bußgeld von 50 Euro plus Verwaltungsgebühren.
Glasverbot an Rosenmontag
Zur Straßenfastnacht in Mainz wird es in diesem Jahr nicht nur ein Glasverbot geben. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wird am Rosenmontag auch der Verkauf von Glasgefäßen rund um die Fastnachtsmeile verboten sein. Alle Infos zum Glasverbot an Rosenmontag gibt es hier.
Waffenverbot an Mainzer Bahnhöfen
Von Donnerstag, 6 Uhr, bis Mittwoch, 6 Uhr, hat die Bundespolizeidirektion Koblenz eine Allgemeinverfügung erlassen: An den Bahnhöfen Mainz Hauptbahnhof, Mainz Römisches Theater, Mainz Nord sowie Bad Kreuznach ist es verboten, Waffen, Messer und gefährliche Gegenstände bei sich zu haben.
Welche Anlaufstellen gibt es?
Der Frauennotruf Mainz ist am Rosenmontag von 13 bis 21 Uhr durchgehend besetzt und hilft telefonisch und per Messengerdienst Signal in Fällen von sexualisierten Übergriffen. Die Beraterinnen sind telefonisch unter 06131 - 22 12 13 sowie im Signal-Chat unter 0177 - 3237382 zu erreichen.
Für Kinder, die beim Rosenmontagszug verloren gehen, bietet die Mainzer Polizei in der Polizeiinspektion I (Weißliliengasse) bis 17 Uhr einen Raum an, wo sie sich aufhalten können, bis ihre Eltern sie abholen. Sollte sich die Abholung verzögern, werden die Kinder ab 17 Uhr in der Kindernotaufnahmestelle Juvente in der Gleiwitzer Straße 1 betreut. Die Polizei ist unter 06131 - 65 34 123 und 65 34 129 erreichbar, die Notaufnahmestelle ist bis 14 Uhr unter 06131 - 90 60 982, ab 14 Uhr unter 06131 - 14 33 723 erreichbar.
Auch die Feuerwehr Mainz wird an Rosenmontag im Großeinsatz sein. Hier erfahrt ihr, was genau sie plant und wo bei Bedarf Hilfsstellen zu finden sind.