Mit Slogans wie „Freiheit statt Pflichtdienst“ sind am Freitag auch in Rheinland-Pfalz zahlreiche junge Menschen gegen die Wehrdienst-Pläne der Bundesregierung auf die Straße gegangen (wir berichteten). Statt in die Schule zu gehen, beteiligten sie sich an einem bundesweiten Protesttag.
In Koblenz versammelten sich nach Angaben der Polizei rund 200 Menschen zu einer friedlichen Demonstration am Hauptbahnhof. Auf einem großen Banner brachten sie ihre Haltung klar zum Ausdruck: „Freiheit statt Pflichtdienst“ und „Nein! zur Wehrpflicht“.
„Wir wollen nicht als Kanonenfutter enden“
Die Aktionen sind Teil der Initiative „Schulstreik gegen Wehrpflicht“. In einem Aufruf auf der Social-Media-Plattform Instagram heißt es von den Organisatoren: „Wir wollen nicht als Kanonenfutter enden“.
Wie aus einer Übersicht der Initiative hervorgeht, waren am Freitag auch in Trier und Landau Demonstrationen geplant. Für den Abend ist zudem eine Aktion in Mainz angekündigt.
Bundestag gibt grünes Licht für neuen Wehrdienst
Ungeachtet der bundesweiten Proteste gab der Bundestag am selben Tag grünes Licht für den neuen Wehrdienst. Eine Mehrheit der Abgeordneten votierte für einen entsprechenden Gesetzentwurf der Bundesregierung.
Dieser sieht eine verpflichtende Musterung für junge Männer sowie die Wiedereinführung der Wehrerfassung vor. Der eigentliche Dienst bei der Bundeswehr soll aber weiterhin auf freiwilliger Basis erfolgen.
