Unter dem Motto „Nein zur Wehrpflicht!“ ruft eine bundesweite Initiative für Donnerstag, den 5. Dezember, zu Schulstreiks und Demonstrationen auf. Wie die Organisatoren mitteilen, ist auch in Koblenz eine Kundgebungen gegen die geplante Wiedereinführung der Wehrpflicht geplant. Die Schülerinnen und Schüler wollen nicht für einen möglichen Kriegseinsatz ausgebildet werden.
In dem Aufruf der Initiative heißt es: „Es heißt, wir sollen für Deutschland Krieg führen können. Doch was ist eigentlich mit unserem Recht, in Frieden zu leben und selbst zu entscheiden, wie wir unser Leben führen wollen?“ Viele junge Menschen störe die Vorstellung, eingezogen zu werden, um den Dienst an der Waffe zu lernen und zu „Gehorsamkeit und Drill erzogen werden.“
Kritik am Gesetzentwurf
Hintergrund der Proteste ist ein Gesetzentwurf, nach dem ab Januar 2026 alle 18-Jährigen einen Fragebogen zur „Wehrdiensttauglichkeit“ ausfüllen müssen und junge Männer verpflichtend gemustert werden sollen. Dies erhöhe den Druck auf Jugendliche massiv, insbesondere auf Schüler, die kurz vor ihrem Abschluss oder mitten in den Prüfungen stehen. Mit dem Schulstreik, einer Protestform, die in den letzten Jahren vor allem durch die Klimabewegung bekannt wurde, wollen sie ihrer Forderung Nachdruck verleihen.
Die Demonstrierenden fühlen sich in der öffentlichen Debatte übergangen. Sie kritisieren, dass Politiker und die Bundeswehr über ihre Köpfe hinweg entscheiden würden. „Statt Milliarden in Waffen zu stecken“, fordern sie „Milliarden für Bildung, bessere Ausbildungsplätze, das Klima und für unsere Zukunft.“
Proteste in der gesamten Region
Mit dem Schulstreik greifen die Schüler eine Protestform auf, die in den letzten Jahren vor allem durch die Klimabewegung bekannt wurde. Treffpunkt in Koblenz ist um 10 Uhr am Hauptbahnhof. Neben Koblenz sind auch in weiteren Städten der Region Demonstrationen angekündigt, unter anderem in Mainz (18 Uhr, Gutenbergplatz), Wiesbaden (9 Uhr, Dernsches Gelände) und Trier (12 Uhr, Porta Nigra).
Die Organisatoren kündigen an, dass die Proteste auch nach einem möglichen Beschluss des Gesetzes im Bundestag nicht aufhören werden.